Denkt er zurück, so kann er nicht umhin festzustellen, dass er schon in der Schule ein Leistungsverweigerer war (so nannte das der Schulpsychologe). Er war das weniger, und eigentlich gar nicht, aus politischen Gründen, als Kind sowieso nicht, verständlicherweise, und später auch nicht, sondern weil er schon damals, wenn auch diffus, etwas gegen Mehrheiten hatte. Mehrheiten waren ihm gelinde gesagt unangenehm. Die Mehrheit konnte doch unmöglich Recht haben, dachte er immer. Die Mehrheit damals in der Schule jedenfalls war leistungsbereit gewesen. Also blieb ihm gar nichts anderes übrig, als gegen Leistungsbereitschaft, das heißt Leistungsverweigerer zu sein. Er misstraut Mehrheiten bis heute, aber manchmal kommen ihm Zweifel. Vielleicht hat die Mehrheit ja doch Recht, zumindest ein wenig. Und dann erschrickt er über diesen selbstvernichtenden Gedanken.

Dass man sich in der Deutschen Bahn seitens der Deutschen Bahn ausdrücklich dafür bedankt, dass man mit ihr fährt (besser gesagt: gefahren ist, denn das ”thank you for travelling with Deutsche Bahn” oder „thank you for choosing Deutsche Bahn” richtet sich an die, die aussteigen, ihre Fahrt mit der Bahn also beenden), ist so nett wie kurios. Es gibt ja nur die eine (abgesehen von einigen Privatbahnen, auf deren Strecken dann aber die DB nicht fährt). Mit welcher anderen Bahn sollte man denn bitteschön sonst fahren können, dass die Fahrt mit dieser hier dem Danke einen Sinn verliehe.

Ich denke mir, es muss doch anstrengend sein, wenn man viel zu sagen hat. Also mich würde das sehr beanspruchen. Aber neulich machte mich jemand darauf aufmerksam, dass es Menschen gäbe, bei denen es genau umgekehrt wäre. Die würde es anstrengen, nichts zu sagen zu haben. Schweigen triebe die in den Wahnsinn.

Das unüberhörbare Anspringen der Heizung im Keller. Siebeneinhalb bis acht Monate im Jahr diese Brennerleistung, sobald die Heiztemperatur den voreingestellten Temperaturwert unterschreitet, wieder neu zu starten mit gleichbleibend vernehmbarem Geräusch.