Er kennt seine Auftraggeber nicht. Ihre Aufträge erhält er anonym. Sie kommen per Post (das ist sicherer heutzutage). Ein unscheinbares Kuvert aus Recyclingpapier mit transparentem Adressfeld. Könnte irgendwas Amtliches sein. Darin ein Blatt mit Ortsangabe, Datum und dem Foto. Für ein paar Tage ist er dann weg. Bei seiner zurückgezogenen Lebensweise fällt das nicht weiter auf. Bislang ist noch nie etwas schief gelaufen, abgesehen von Unregelmäßigkeiten im Zug- und Flugverkehr. Bevor irgendetwas ans Licht kommen kann, ist er immer schon wieder zu Hause. Niemand, sieht man mal von seinen Auftraggebern ab, weiß von seiner heiklen Nebentätigkeit. Behördlicherseits tappt man im Dunkeln. Das wissen seine Auftraggeber sehr zu schätzen und das soll auch so bleiben.

Aus einem bestimmten Blickwinkel heraus könnte ich sagen, dass ich meine Texte male, bzw. meine Bilder schreibe. Das Verbindende, vielleicht sogar Austauschbare, liegt in der Korrektur. Dabei wird so gut wie immer das (gemalte) Geschriebene, bzw. das (geschriebene) Gemalte etwas (mehr oder weniger) anderes, als ursprünglich gedacht. Korrektur ist nicht irgendeine Äußerlichkeit um der schönen Form willen (wobei, warum auch nicht), nein, sie gehört, Form und Inhalt bestimmend, zum expressiven Entwicklungsgeschehen dazu.

Wie wäre dieser Satz? Ich korrigiere, also bin ich.

Als ich mir noch musikalische Avancen leistete, dachte ich ausschließlich in Dur und Moll.

Mit sich allein verdient man kein Geld. Das Geld, das man verdient, kommt immer von den anderen. Aus diesem Grund ist Geldverdienen eine durchaus bedenkenswerte und verantwortungsvolle Tätigkeit.

Wie schwer man sein kann, spürt man morgens beim Verlassen des Nachtlagers.

Produkterkenntnis und der durch Werbung verursachte Nebel.

Wenn man nicht mehr sagt, was man eigentlich sagen will, weil man über Gebühr damit beschäftigt ist zu überlegen, ob das, was man sagen will, auch in verschiedenster Hinsicht korrekt und unmissverständlich ist (unterliegt man, ob man will oder nicht, beginnender Selbstzensur).

Zukunftsgläser möchte ich in mein Brillengestell einsetzen. Frei sehen will ich durch sie aus einer Zone heraus des Nochnicht (aber möglicherweise bald). Statt dessen schaue ich mit meiner antiquierten Sehhilfe in die Welt und sehe nur Gewordenes.