Auch fern halten muss ich mir die Welt. Sie anhaltend zu fokussieren, sie gleichsam mikroskopischen Dimensionen zu unterwerfen, übersteigt zuweilen meine Kräfte.

Schau dir so genannte Machthaber an. Vor kurzem hat es wieder einen erwischt. Von einem Tag auf den anderen sah er sich aller Macht beraubt und sein perfides Unterdrückungssystem fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Gestern noch über Leben und Tod entscheidend, als ob es sich um Dinge des täglichen Bedarfs handelte, heute entmachtet und bedeutungslos. Was für eine jämmerliche Figur! Nicht lang und sie wird vergessen sein, nichts als ein schmutziger Krümel im Getriebe der Welt. Bleibend aber der dingliche und menschliche Schaden, den sie anzurichten vermochte, nicht ohne willfährige Helfer der Macht (deren immer zu viele sind). Wer zieht sie zur Verantwortung?

Nichts ist von Ewigkeit. Auch Weihnachten wird nicht ewig Weihnachten sein. Aber bis dahin freue ich mich über diese Zäsur im Rahmen allgemeiner Alltagsbefindlichkeit, lasse das Weihevolle beiseite und versuche anderer Freude zu sein. Woran ich die Freude genau festmache, kann ich nicht angeben. Wahrscheinlich an all den Menschen, die mir liebevoll begegnen.