06/11/23 17:24
RSK. Besuche sind erlaubt, einmal pro Woche, für zwei Stunden. Dafür ist ein Besuchsraum vorgesehen. Auch eine Cafeteria gibt es, ein groß ausgelegter Glasanbau, in dem es sich entspannt sitzen lässt, Kaffee und Kuchen inklusive. Es ist gestattet, mit Besuchern im Garten spazieren zu gehen. Davon wird auch reichlich Gebrauch gemacht. Er selbst hat bislang noch keinem Besuch bekommen, auch von ihr nicht.
Ich weiß es zu schätzen (wie vermutlich viele), wenn mir Entscheidungen abgenommen werden, zum Beispiel durch die Zeit. Dabei ist mir bewusst, dass das nicht immer nur zum Guten führen muss. Nach meiner Erfahrung ist die Erfolgsquote ähnlich hoch (oder niedrig), wie wenn ich mich zu einem bestimmten Zeitpunkt bewusst entscheiden würde.
Ich lebe in dem Vertrauen, jederzeit sterben zu können und dass das kein Beinbruch ist.
Anselm Kiefer (siehe Film von Wim Wenders). Geschichtsschillernde Gigantomanie verbrannter Erde. Dazu Stroh, Asche, Blei und Beton. Von allem reichlich. Ach, und die vertrockneten Sonnenblumen noch. Aber: das muss man alles erst mal in Form bringen.
Der Zweck heiligt die Mittel nicht, aber die Mittel auch nicht den Zweck.
Richtig müsste es heißen: ’wer findet, der sucht’. Zugegeben: ’wer sucht, der findet’ klingt verheißungsvoller.
Der Freiheitsaspekt des einen entspricht dem Freiheitsaspekt des anderen. Mitunter ist diese Erkenntnis nur schwer zu ertragen.
Jede Moderne endet in einer Vergangenheit. Die Umkehrung gilt vermutlich nur für junge Leute. Von Gegenwart ist da noch überhaupt nicht gesprochen.
Man hat mich gewarnt vor der brotlosen Kunst, und das mit Recht (eben wegen der Brotlosigkeit). Ansonsten aber ging und geht dieser Warnung jegliche Berechtigung ab.
Ich gieße mir eine weitere Tasse Kaffee ein, schaue nach draußen in die sich merklich ausbreitende Morgenhelle und sage mir: es ist zwanzig Minuten nach Sieben. Dann schaue ich auf meine Armbanduhr und sehe, dass es tatsächlich zwanzig Minuten nach Sieben ist. Wie schön, denke ich, präziser geht es nicht.
Form und Inhalt, ein anhaltendes, kaum aufzulösendes Ärgernis.
Ich weiß es zu schätzen (wie vermutlich viele), wenn mir Entscheidungen abgenommen werden, zum Beispiel durch die Zeit. Dabei ist mir bewusst, dass das nicht immer nur zum Guten führen muss. Nach meiner Erfahrung ist die Erfolgsquote ähnlich hoch (oder niedrig), wie wenn ich mich zu einem bestimmten Zeitpunkt bewusst entscheiden würde.
Ich lebe in dem Vertrauen, jederzeit sterben zu können und dass das kein Beinbruch ist.
Anselm Kiefer (siehe Film von Wim Wenders). Geschichtsschillernde Gigantomanie verbrannter Erde. Dazu Stroh, Asche, Blei und Beton. Von allem reichlich. Ach, und die vertrockneten Sonnenblumen noch. Aber: das muss man alles erst mal in Form bringen.
Der Zweck heiligt die Mittel nicht, aber die Mittel auch nicht den Zweck.
Richtig müsste es heißen: ’wer findet, der sucht’. Zugegeben: ’wer sucht, der findet’ klingt verheißungsvoller.
Der Freiheitsaspekt des einen entspricht dem Freiheitsaspekt des anderen. Mitunter ist diese Erkenntnis nur schwer zu ertragen.
Jede Moderne endet in einer Vergangenheit. Die Umkehrung gilt vermutlich nur für junge Leute. Von Gegenwart ist da noch überhaupt nicht gesprochen.
Man hat mich gewarnt vor der brotlosen Kunst, und das mit Recht (eben wegen der Brotlosigkeit). Ansonsten aber ging und geht dieser Warnung jegliche Berechtigung ab.
Ich gieße mir eine weitere Tasse Kaffee ein, schaue nach draußen in die sich merklich ausbreitende Morgenhelle und sage mir: es ist zwanzig Minuten nach Sieben. Dann schaue ich auf meine Armbanduhr und sehe, dass es tatsächlich zwanzig Minuten nach Sieben ist. Wie schön, denke ich, präziser geht es nicht.
Form und Inhalt, ein anhaltendes, kaum aufzulösendes Ärgernis.