17/07/25 19:21
Was ich mit meinem Sinnesapparat wahrnehmen kann, ist der winzigste Teil dessen, was existiert, und der größte Teil dessen, was für mich als Mensch von Relevanz ist.
Die Frage des physischen Überlebens nach dem Tod ist geklärt. Man könnte sagen durch unmittelbare Anschauung (des am menschlichen Körper post mortem sich vollziehenden Verwesungsprozesses). Bleibt die Frage nach einem geistigen Überleben und damit nach dem, was wir allgemein mit Ich bezeichnen. Postphysischer Erhalt, gar Weiterentwicklung?
"Das ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss" als feinsinnige Umschreibung einer unzureichenden Feststellung und/oder Tatsache.
Gelassen sein besitzt eine enorme körperliche Bedeutung.
Das immer noch herrschende Elend in manchen Weltgegenden hat (nicht nur, aber auch) mit der bigotten Bevormundung und Ablehnung von Frauen, von Weiblichkeit allgemein, zu tun.
Die Sehnsucht, etwas zu können, mir zu beweisen, das ich etwas kann, wenn ich nur will (auf welche Leerstelle in meinem Leben reagiere ich da, und ist diese Frage überhaupt berechtigt?).
Die Frage des physischen Überlebens nach dem Tod ist geklärt. Man könnte sagen durch unmittelbare Anschauung (des am menschlichen Körper post mortem sich vollziehenden Verwesungsprozesses). Bleibt die Frage nach einem geistigen Überleben und damit nach dem, was wir allgemein mit Ich bezeichnen. Postphysischer Erhalt, gar Weiterentwicklung?
"Das ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss" als feinsinnige Umschreibung einer unzureichenden Feststellung und/oder Tatsache.
Gelassen sein besitzt eine enorme körperliche Bedeutung.
Das immer noch herrschende Elend in manchen Weltgegenden hat (nicht nur, aber auch) mit der bigotten Bevormundung und Ablehnung von Frauen, von Weiblichkeit allgemein, zu tun.
Die Sehnsucht, etwas zu können, mir zu beweisen, das ich etwas kann, wenn ich nur will (auf welche Leerstelle in meinem Leben reagiere ich da, und ist diese Frage überhaupt berechtigt?).
16/07/25 19:24
Demokratien müssen sich um einiges kümmern, worum sich andere Herrschaftsformen nicht kümmern müssen (zum Beispiel um Rechtsstaatlichkeit). Was Demokratien in jedem Fall benötigen, sind demokratisch denkende Bürger, mitmenschlich (mit)denkende Bürger.
Unter dem unübertroffenen Slogan "Liberté, Fraternité, Egalité" firmieren in einer stabilen Demokratie klar definierte Freiheiten, Pflichten und Grenzen des einzelnen wie der Gemeinschaft.
Eigentlich wollte ich liegen bleiben heute Morgen. Der Tag fühlte sich, noch bevor ich ihn hätte kennenlernen können, irgendwie blass an, wie geschwächt vom sommerlichen Auf und Ab. Vermutlich nichts anderes als eine Projektion meines eigenen Befindens.
Alles Einbildung sagte ich mir später, als ich mit Kaffee, Buch und Stift am Tisch saß, und das weit vor der Zeit. Ein Tag also, zum Verbummeln viel zu schade. Und einmal mehr stellte ich fest, dass ich zum Bummeln nicht tauge.
Die Zeichen der Zeit erkennen, heißt: im richtigen Moment etwas beenden und/oder etwas Neues beginnen.
Tage, die ohne irgendein Kreativgeschehen vergehen (und sei es noch so bescheiden), kommen mir merkwürdig sinnentleert vor. Gut kann ich mit solchen Tagen nicht umgehen. Am liebsten würde ich sie aus meinem Kalender streichen. Aber sie gehören nun mal dazu. Kein Mensch kann anhaltend kreativ sein. Auf irgendeine Weise muss ich mich also mit diesen Tagen, so unangenehm mir das auch ist, arrangieren. Irgendeine Rolle übernehmen im Tagesgeschehen und sie so gut es geht verkörpern. Ein wenig Schauspielerei, gewiss. Und auch eine Form der Expression (wer hätte das gedacht?).
Apropos! Ein Kandidat für das Amt eines Verfassungsrichters am Bundesverfassungsgericht sollte keiner Partei angehören (desgleichen, wenn es sich beim Kandidat um eine Frau handelt).
Unter dem unübertroffenen Slogan "Liberté, Fraternité, Egalité" firmieren in einer stabilen Demokratie klar definierte Freiheiten, Pflichten und Grenzen des einzelnen wie der Gemeinschaft.
Eigentlich wollte ich liegen bleiben heute Morgen. Der Tag fühlte sich, noch bevor ich ihn hätte kennenlernen können, irgendwie blass an, wie geschwächt vom sommerlichen Auf und Ab. Vermutlich nichts anderes als eine Projektion meines eigenen Befindens.
Alles Einbildung sagte ich mir später, als ich mit Kaffee, Buch und Stift am Tisch saß, und das weit vor der Zeit. Ein Tag also, zum Verbummeln viel zu schade. Und einmal mehr stellte ich fest, dass ich zum Bummeln nicht tauge.
Die Zeichen der Zeit erkennen, heißt: im richtigen Moment etwas beenden und/oder etwas Neues beginnen.
Tage, die ohne irgendein Kreativgeschehen vergehen (und sei es noch so bescheiden), kommen mir merkwürdig sinnentleert vor. Gut kann ich mit solchen Tagen nicht umgehen. Am liebsten würde ich sie aus meinem Kalender streichen. Aber sie gehören nun mal dazu. Kein Mensch kann anhaltend kreativ sein. Auf irgendeine Weise muss ich mich also mit diesen Tagen, so unangenehm mir das auch ist, arrangieren. Irgendeine Rolle übernehmen im Tagesgeschehen und sie so gut es geht verkörpern. Ein wenig Schauspielerei, gewiss. Und auch eine Form der Expression (wer hätte das gedacht?).
Apropos! Ein Kandidat für das Amt eines Verfassungsrichters am Bundesverfassungsgericht sollte keiner Partei angehören (desgleichen, wenn es sich beim Kandidat um eine Frau handelt).
15/07/25 19:23
In meiner Familie (soweit ich sie kenne) hielt man sich für etwas Besseres. Während meiner jugendlichen Entwicklungsphase begann ich mich zu fragen, worauf dieses Bessere beruhen könnte, und da ich kaum fündig wurde, räumte ich protestierender Weise kräftig auf mit diesem Dünkel. Heute, gut fünfzig Jahre später, fällt mir bisweilen auf, dass auch ich mich für etwas Besseres halte. Ich finde das gelinde gesagt unangenehm. Mir muss damals beim Aufräumen etwas durch die Lappen gegangen sein, in eigener Sache. Vermutlich eine genetische Komponente.
Saß auf der Terrasse, sanft zurückgelehnt, und sah und hörte der Dramatik eines Unwetterschauspiels zu. Auftritt, Entladung, Abgang. Wo hätte es in diesem Moment aufregender sein können?
Geringer Erfahrungsschatz, geringes Vorstellungsvermögen. Und da ist noch nicht einmal von Fantasie die Rede.
Mitunter verursacht der verlangsamte wie anderweitig eingeschränkte Erkenntnisprozess des einen viel Ungemach bei/m anderen.
Dass es gelingen kann, etwas vom Angezogensein (Liebe?) des Beginns ins spätere Leben zu retten, trotz Kindern und (Familien)Alltag, bis in den Auslauf des Alters hin. Eine gewisse Absicht ist diesen Worten anzuspüren, ein Wille zu erhalten, was ohne ihn möglicherweise verlorengehen könnte. Eine Art Selbstbemächtigung (in Liebesdingen?) um des/der anderen Willen. Denn nichts ist auf Dauer nur einfach so gegeben.
Kinder sind ein anstrengender Segen. Alte sind (fallweise) nur noch anstrengend. Das hängt davon ab (von was?).
Unterwegssein hat seine Zeit, Bleiben hat seine Zeit. Bleiben ist selten der einfachere Part.
Saß auf der Terrasse, sanft zurückgelehnt, und sah und hörte der Dramatik eines Unwetterschauspiels zu. Auftritt, Entladung, Abgang. Wo hätte es in diesem Moment aufregender sein können?
Geringer Erfahrungsschatz, geringes Vorstellungsvermögen. Und da ist noch nicht einmal von Fantasie die Rede.
Mitunter verursacht der verlangsamte wie anderweitig eingeschränkte Erkenntnisprozess des einen viel Ungemach bei/m anderen.
Dass es gelingen kann, etwas vom Angezogensein (Liebe?) des Beginns ins spätere Leben zu retten, trotz Kindern und (Familien)Alltag, bis in den Auslauf des Alters hin. Eine gewisse Absicht ist diesen Worten anzuspüren, ein Wille zu erhalten, was ohne ihn möglicherweise verlorengehen könnte. Eine Art Selbstbemächtigung (in Liebesdingen?) um des/der anderen Willen. Denn nichts ist auf Dauer nur einfach so gegeben.
Kinder sind ein anstrengender Segen. Alte sind (fallweise) nur noch anstrengend. Das hängt davon ab (von was?).
Unterwegssein hat seine Zeit, Bleiben hat seine Zeit. Bleiben ist selten der einfachere Part.
14/07/25 19:31
Auch was Konfessionen anbetrifft (Sekten inbegriffen), hat eine pluralistische, demokratisch orientierte Gesellschaft einiges zu bieten. Man hat die Wahl, so man eine Wahl treffen will, wobei auch ein konfessionsloses Leben kein Problem darstellt. Wie auch immer (ob mit oder ohne Konfession) der Umgang mit dem eigenen religiösen Bedürfnis ist erfahrbar und zu lernen.
Das (oder der?) Antiphon der Amsel. Gesang nicht als bloße musikalische Darbietung, sondern als Existenzbehauptung. Eine vorbildliche künstlerische Einstellung!
Mehr denn je gilt es, der Versuchung des Totalen zu widerstehen. Warum? Weil das Totale der Anfang allen Übels ist, inklusive des unguten Endes. Eine lebensfremde Verheißung, die irgendwann in Zerstörung umschlägt. Totale Lösungen? Zum Fürchten!
Empfehlenswert für die eigene Vita: Integre Verhältnisse.
Für eine künstlerisch veranlagte Person ist der Zustand, nichts mehr zu sagen zu haben (zum Ausdruck bringen zu können), schwer bis nicht erträglich. Vielleicht hat sie nie die Möglichkeit ins Auge gefasst, eines Tages zu verstummen, geschweige denn gelernt, mit diesem fatalen Befund umzugehen.
In jungen Jahren belastet einen der eigene Lebensentwurf (im Sinn eines möglichen Scheiterns). Im Alter wird dieser Realität gewordene Entwurf zur Last.
Menschen, die sich (aus welchen Gründen auch immer) über die Realität hinwegtäuschen, sind in der Lage, erhebliche Verwirrung zu stiften.
Und so sitze ich ein weiteres Mal und schaue in den Morgen hinein. Mal scheint die Sonne, mal ziehen Wolken auf. Das Licht passt sich an. Mein Gemüt bleibt unberührt. Was ich davon halten soll, weiß ich nicht.
Die Person (im Sinne der antiken Persona) ist zu durchschauen. Ebenso das, was dahinter zum Vorschein kommt. Und so weiter ... Trotzdem: Ich bin.
Ich besitze eine kleine, überschaubare und nicht unbedingt repräsentative Bibliothek. Ich weiß, wo sich welches Buch befindet, kann jederzeit zugreifen und mich mit Lesestoff versorgen (die meisten Werke besitzen Mehrfachlesewert). Ein wunderbarer Zeitvertreib.
Das (oder der?) Antiphon der Amsel. Gesang nicht als bloße musikalische Darbietung, sondern als Existenzbehauptung. Eine vorbildliche künstlerische Einstellung!
Mehr denn je gilt es, der Versuchung des Totalen zu widerstehen. Warum? Weil das Totale der Anfang allen Übels ist, inklusive des unguten Endes. Eine lebensfremde Verheißung, die irgendwann in Zerstörung umschlägt. Totale Lösungen? Zum Fürchten!
Empfehlenswert für die eigene Vita: Integre Verhältnisse.
Für eine künstlerisch veranlagte Person ist der Zustand, nichts mehr zu sagen zu haben (zum Ausdruck bringen zu können), schwer bis nicht erträglich. Vielleicht hat sie nie die Möglichkeit ins Auge gefasst, eines Tages zu verstummen, geschweige denn gelernt, mit diesem fatalen Befund umzugehen.
In jungen Jahren belastet einen der eigene Lebensentwurf (im Sinn eines möglichen Scheiterns). Im Alter wird dieser Realität gewordene Entwurf zur Last.
Menschen, die sich (aus welchen Gründen auch immer) über die Realität hinwegtäuschen, sind in der Lage, erhebliche Verwirrung zu stiften.
Und so sitze ich ein weiteres Mal und schaue in den Morgen hinein. Mal scheint die Sonne, mal ziehen Wolken auf. Das Licht passt sich an. Mein Gemüt bleibt unberührt. Was ich davon halten soll, weiß ich nicht.
Die Person (im Sinne der antiken Persona) ist zu durchschauen. Ebenso das, was dahinter zum Vorschein kommt. Und so weiter ... Trotzdem: Ich bin.
Ich besitze eine kleine, überschaubare und nicht unbedingt repräsentative Bibliothek. Ich weiß, wo sich welches Buch befindet, kann jederzeit zugreifen und mich mit Lesestoff versorgen (die meisten Werke besitzen Mehrfachlesewert). Ein wunderbarer Zeitvertreib.
09/07/25 16:20
Sitze seit längerem mal wieder vor dem Fernseher. Ein Fußballspiel. Europameisterschaft der Frauen. Dazu Werbung. Auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wird geworben. Man kann dazu stehen, wie man will. Bei mir Kopfschütteln. Klar, dass in der Hauptsache für Überflüssiges geworben wird, für Dinge, die man eigentlich nicht braucht. Das weiß man (oder auch nicht). Ich frage mich, während ich den Frauen beim Fußballspielen zuschaue, seit wann es Werbung wohl gibt, und komme zu dem Schluss, seit Erfindung der Schrift, vielleicht genauer, seit Erfindung des Buchdrucks. Seitdem ist der Mensch in der Lage, sich alles Mögliche nicht nur mündlich, sondern schriftlich (auch in Ton und bewegten Bildern) mitzuteilen. Weiß Gott nicht nur Sinnvolles und Anrührendes. Die (manchmal geschmacklose) Belanglosigkeit der Werbung allerdings scheint keine Grenzen zu kennen. Das nervt, selbst im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Einst wurde mir auf sehr verschwommene Weise klar, dass ich real bin vor allem dort, wo Realität kaum eine Rolle spielt. Damit einher ging ein ebenso verschwommenes Gefühl des Ungenügens, dem ich im weiteren mit ungestümem Realitätsstreben zu begegnen versuchte. Auf Dauer ging das nicht gut, führte zu einer Überspannung der Kräfte. Trotzdem, mein Realitätssinn ist nach wie vor ungebrochen. Durch seine Brille betrachtet, fühle ich mich meist fern jeglicher Realität (am wohlsten).
Die Erkenntnis der Plötzlichkeit. Plötzlich kann alles anders, alles zu Ende sein. Man war einmal, von jetzt auf gleich, teilweise oder final, plötzlicher Verlust von Lebenseitelkeit mit inbegriffen.
Der Begriff der Völkerwanderung in zeitaktuell seltsamer Verdrehung. Heute wandern keine Völker (mehr), sieht man von Migrations- und Fluchtbewegungen ab, heute wandern Touristen, beziehungsweise werden gewandert (oder lassen sich wandern).
Malerei, Schreiben, Musizieren? Eins davon muss zurücktreten. Alle drei Ausdrucksformen zugleich und in gleicher Intensität kann ich nicht bedienen. Im Moment scheint mir der Wegfall der Malerei am wahrscheinlichsten.
Einst wurde mir auf sehr verschwommene Weise klar, dass ich real bin vor allem dort, wo Realität kaum eine Rolle spielt. Damit einher ging ein ebenso verschwommenes Gefühl des Ungenügens, dem ich im weiteren mit ungestümem Realitätsstreben zu begegnen versuchte. Auf Dauer ging das nicht gut, führte zu einer Überspannung der Kräfte. Trotzdem, mein Realitätssinn ist nach wie vor ungebrochen. Durch seine Brille betrachtet, fühle ich mich meist fern jeglicher Realität (am wohlsten).
Die Erkenntnis der Plötzlichkeit. Plötzlich kann alles anders, alles zu Ende sein. Man war einmal, von jetzt auf gleich, teilweise oder final, plötzlicher Verlust von Lebenseitelkeit mit inbegriffen.
Der Begriff der Völkerwanderung in zeitaktuell seltsamer Verdrehung. Heute wandern keine Völker (mehr), sieht man von Migrations- und Fluchtbewegungen ab, heute wandern Touristen, beziehungsweise werden gewandert (oder lassen sich wandern).
Malerei, Schreiben, Musizieren? Eins davon muss zurücktreten. Alle drei Ausdrucksformen zugleich und in gleicher Intensität kann ich nicht bedienen. Im Moment scheint mir der Wegfall der Malerei am wahrscheinlichsten.
03/07/25 16:43
Heimweh-Gefühle? Woran sollten sie sich festmachen? Heimat im engeren Sinn, dieses bedingungslose Gefühl des Verwurzeltseins, kenne ich ja nicht. Meine Erinnerungen an vielfältige Örtlichkeiten (im Grunde genommen sind es gar nicht so viele) haben mit Heimat nichts zu tun. Überhaupt ist mir Heimat suspekt. Sie ist zehn Jahre vor meinem Erscheinen untergegangen, selbstverschuldet und mit Recht. Ich suchte und suche mir Häuslichkeiten und immer anderswo. Zuhause, vorgefunden wie geschaffen, behaust, im menschlichen Sinn, nicht im göttlichen.
Das Prinzip des Zufalls ist ohne jegliche Emotion, fallweise allerdings, je nach Fall, grausam, freudvoll, segensreich, ungerecht, bedauerlich, belastend, Glück bringend, bereichernd, zweifelhaft, zum Lachen und zum Weinen, irgendwie absurd und letzten Endes so gut wie immer tödlich.
Stehen Ideologien (welche auch immer) über allem, leidet das Leben (selbst derjenigen, die im Rahmen des jeweiligen ideologischen Zusammenhangs profitieren).
Manchmal fühle ich mich wie ein Schwamm. Ich sauge auf und drücke mich aus. Vielleicht eine etwas abseitige Metapher, im Kern aber recht anschaulich.
Kunstversessen bin ich nicht, eher expressionssüchtig.
Das Prinzip des Zufalls ist ohne jegliche Emotion, fallweise allerdings, je nach Fall, grausam, freudvoll, segensreich, ungerecht, bedauerlich, belastend, Glück bringend, bereichernd, zweifelhaft, zum Lachen und zum Weinen, irgendwie absurd und letzten Endes so gut wie immer tödlich.
Stehen Ideologien (welche auch immer) über allem, leidet das Leben (selbst derjenigen, die im Rahmen des jeweiligen ideologischen Zusammenhangs profitieren).
Manchmal fühle ich mich wie ein Schwamm. Ich sauge auf und drücke mich aus. Vielleicht eine etwas abseitige Metapher, im Kern aber recht anschaulich.
Kunstversessen bin ich nicht, eher expressionssüchtig.
01/07/25 21:39
Jahreszeiten besitzen ihre Besonderheit (das ist nicht unbedingt erwähnenswert; jeder weiß das). So auch gegenwärtig, da sich sommerliche Tage mit hitzesteigernder Vehemenz aneinanderreihen. Um nicht übermäßig ins Schwitzen zu geraten, verlangsame ich meinen Schritt und gehe auch sonst eher gemächlich meinen Verrichtungen nach. Langsam zu sein, ist an solchen Tagen ganz bestimmt kein Makel, eher ein Akt der Vernunft (denke ich mir). Mein Körper (wer sonst) kommt mir vernünftigerweise zu Hilfe, während mein Kopf sich noch relativ hilflos im medial ausgeschlachteten klimatischen Katastrophenszenario zu orientieren versucht. Mein Körper hat sich längst entschieden. Ich brauche ihm nur zu folgen.
In einem Buch lese ich etwas über einen Kanonenofen. Dabei muss ich an die Zweizimmerwohnung, in der ich als Kind mit Mutter und Bruder einige Jahre gelebt habe, denken. Diese Wohnung verfügte über einen Kohleofen, einen einzigen, im Wohnzimmer befindlichen (in der Küche stand bereits ein Elektroherd). Die Wohnung lag im vierten Stock. Jeden zweiten Tag war Brennmaterial aus dem Keller herauf zu schaffen. Ich sehe mich mit zwei Behältern die Treppen hinaufsteigen. Links eine Schütte mit Eierkohlen, rechts eine Steige mit Briketts. Damals für mich eine Angelegenheit des Willens, keine übergroße körperliche Anstrengung. Während ich dieser Kindheitserinnerung nachhänge, kriecht mir der typische Geruch winterlicher Kohlefeuerungen, der in meiner Kindheit (wenn auch von Jahr zu Jahr abnehmend) in der Stadt allgegenwärtig war, in die Nase. Aus den Schornsteinen quellender Rauch. Kohle, Pech und Schwefel. Heute undenkbar.
Früher sprach man noch eigenwillig/eigenmächtig vor. Heute wird man vorgestellt (oder auch nicht). Unvermittelte Kontaktaufnahme ist zu einem Minussignal geschrumpft, prekär, ein Zeichen von Bedürftigkeit (das man bitte schön niemandem unaufgefordert präsentieren sollte). Allerdings, es gibt Ausnahmen, erfreulicherweise, je nach Beruf und Mensch.
In einem Buch lese ich etwas über einen Kanonenofen. Dabei muss ich an die Zweizimmerwohnung, in der ich als Kind mit Mutter und Bruder einige Jahre gelebt habe, denken. Diese Wohnung verfügte über einen Kohleofen, einen einzigen, im Wohnzimmer befindlichen (in der Küche stand bereits ein Elektroherd). Die Wohnung lag im vierten Stock. Jeden zweiten Tag war Brennmaterial aus dem Keller herauf zu schaffen. Ich sehe mich mit zwei Behältern die Treppen hinaufsteigen. Links eine Schütte mit Eierkohlen, rechts eine Steige mit Briketts. Damals für mich eine Angelegenheit des Willens, keine übergroße körperliche Anstrengung. Während ich dieser Kindheitserinnerung nachhänge, kriecht mir der typische Geruch winterlicher Kohlefeuerungen, der in meiner Kindheit (wenn auch von Jahr zu Jahr abnehmend) in der Stadt allgegenwärtig war, in die Nase. Aus den Schornsteinen quellender Rauch. Kohle, Pech und Schwefel. Heute undenkbar.
Früher sprach man noch eigenwillig/eigenmächtig vor. Heute wird man vorgestellt (oder auch nicht). Unvermittelte Kontaktaufnahme ist zu einem Minussignal geschrumpft, prekär, ein Zeichen von Bedürftigkeit (das man bitte schön niemandem unaufgefordert präsentieren sollte). Allerdings, es gibt Ausnahmen, erfreulicherweise, je nach Beruf und Mensch.