Ich leide nicht (mehr) unter Stimmungsschwankungen, aber ich habe sie. Darunter eine, die zwar Stimmung ist, aber nicht schwankt. Sie befällt mich, wenn ich nichts Rechtes zu tun habe, eine Leere, die mich handlungsunfähig macht. Zum Glück hält sie nicht lang an. Irgendetwas gibt es immer, mit dem ich mich beschäftigen kann (zum Beispiel mit ...). Dann bin ich wieder der Alte (oder der Neue!?).

Der Gemeinplatz, ein Ort, an dem jede/r meint, mitreden zu können (heute vorzugsweise das Internet).

Für eine Stechmücke bin ich vermutlich (das Wort vermutlich steht hier deshalb, weil ich das Innenleben einer Stechmücke nicht kenne) nichts anderes als ein Nahrungsmittel.

Ich bejahe Vielfalt als Garant einer gesunden Weiterentwicklung. Manchmal aber übersteigt sie mein Fassungsvermögen.

Die Angst des Menschen vor dem Tod lässt sich an seinem fast missionarischen Eifer, Laster zu bekämpfen, ablesen. Heute steht im Zentrum dieses Eifers nicht mehr Gott, bzw. ein gottgefälliges Leben, sondern (eine fraglos zu begrüßende) Gesundheit, bzw. ein ihr verpflichtetes Leben. Und wie die Definition Gottes, fällt auch die Definition dessen, was gesund ist, dem Mensch schwer.

Weder sich abfinden noch sich ständig neu erfinden.

Überforderungen sind das Resultat überzogener Forderungen.

Dass die Welt so ist wie sie ist, stellt dem Mensch einerseits ein Armutszeugnis, andererseits ein"summa cum laude" aus.

Vollständige Fantasielosigkeit gibt es nicht. Aber Fantasie kann träge sein (und rege natürlich auch, was mit Fantastik nichts zu tun hat).

Ich erfinde mich gerade neu. Das kann dauern.

Der moderne Mensch zwischen Selbstzufriedenheit und Selbstoptimierung. Dazwischen scheint es nichts zu geben.