Apr 2025

Habe das Gefühl, im Sog letzt verbleibender Zeit zu stecken (was nicht bedeutet, ich hätte Sorge, heute oder morgen das Zeitliche zu segnen; wobei, man weiß nie). Will mich nicht über Gebühr ablenken lassen von meinen Herzensangelegenheiten, in meinem Fall nun mal künstlerische. Es heißt, genau hinzusehen bei jeder in Aussicht stehender Ablenkung, ob ich mich auf sie einlassen will. Vermutlich kommt ein solches Verhalten nicht überall gut an. Der Verdacht eklektischer Ichbezogenheit liegt nah.

Mir scheint, was ich bin, war ich schon immer. Wesentliches ist nicht dazugekommen. Zwar bin ich gewachsen, aber nach der in mir von Anbeginn angelegten Form (Idee). AFG, nicht mehr, nicht weniger, und im Großen und Ganzen einigermaßen sorgenfrei.

Ich bin gern auf dem Weg und ich erreiche gern das Ziel. Prozess und Resultat sind mir eins, ihre Trennung in meinen Augen Willkür. Wie käme ich Dorthin, wäre ich nicht von einem Hier ausgegangen? Käme ich nicht von einem Hier, wäre ich nicht dort?

Fortschritt ist nicht bequem (war es noch nie). Wie das Wort es zum Ausdruck bringt. Fortschritt kommt von Fortschreiten (das Gegenteil von Stehenbleiben). Man ist also in Bewegung, ja, muss es sein, ansonsten man nicht vom Fleck kommt. Bequemlichkeit ist in diesem Zusammenhang randständig.

Ziehe ich vom Überfluss das Maßvolle ab, bleibt in meinem Lebenszusammenhang immer noch genug übrig für ein sorgenfreies Leben (sofern man Leben an sich als sorgenfreies bezeichnen kann).

Das Schöne als eine Art Idealisierung, einer spezifischen Geschmacksursache folgend. Hässlichkeit nicht als fehlendes Schönes, sondern geschmacksursächliche Qualität für sich.

Dass ein großer Baum den Rahmen meines Fensters ausfüllt und nicht das dahinterliegende Haus des Nachbarn ungehindert ins Zimmer fällt, macht sinnlich betrachtet einen erheblichen Unterschied aus.

Da die Frage nach einem Warum in Sachen Kunst keine Rolle spielt (jedenfalls keine zwingende, denn Kunst bedarf keines Grunds), ist sie keinem Ursachenprinzip ausgesetzt. Einer Kausalität sieht sie sich erst nachträglich unterworfen (wenn sie bereits existiert!) von Menschen, die sich theoretisch mit Kunst beschäftigen. Diese Auseinandersetzung kann etwas Wissenschaftliches an sich haben, das Kunst an sich fremd ist.

Guter Rat muss nicht teuer sein, vor allem dann nicht, wenn man ihn sich selbst gönnt.

Zeit seines Lebens hatte er eine starke Neigung zur sinnlichen Seite des Lebens. Verfallen ist er ihr nie. Er konnte sich über sie freuen, wie ein kleines Kind über sein Lieblingsspielzeug.

Wieviel Inhalt braucht ein Ausdruck, wieviel Ausdruck ein Inhalt? Eine etwas künstliche Zweiteilung, die aber den Nagel auf den Kopf trifft.

Mal ist Bewegung das Mittel der Wahl, mal Ruhe. Dann wieder sehnt man sich nach Anregendem so gut wie ein anderes Mal nach Abkehr. Man hat die Wahl und ist es selbst, der wählt (wählen kann).

Kunst ist phänomenal!

Hausmusik. Einmal die Woche. Bislang Vibraphon und Bass. Kleine Eigenkompositionen. Aus Spaß an der Freud’. Fortschritte. Instrumentale Ergänzung möglich. Perkussion, Gitarre?

Wie alles andere am und im Körper benötigt die Sinnestätigkeit Übung. Sie bedarf lebenslanger Praxis, anfänglich, um sich überhaupt lebensgerecht auszubilden, viel später aus Gründen des Erhalts.

Sinneswahrnehmung (über fünf, sieben oder zwölf Sinne?) läuft wie nebenher, fast unwillkürlich, ähnlich mancher Muskelgruppen im Körper, deren Tätigkeit nur bedingt bewusst wahrzunehmen ist. Man ist sinnlich, ohne bei (den) Sinnen zu sein.

Reisen ins Innere der Seele. Sensationell und zum Nulltarif.