Man denkt in Worten und Sätzen, vielleicht auch in Bildern. Man denkt in Außen-Innen-Verhältnissen, maßgeblich aber Innen, gezielt selbstschürfend und/oder selbstreflexiv, auch (und besonders gelingend) per Zufall.

Intellektuelle agieren gemäß ihrer geistigen Spannkraft. Sie benennen Probleme und suchen nach Lösungen. Ob zutreffend oder nicht, dass sie sich äußern, ist anregend. Sie müssen nicht, aber können ihre Äußerungen öffentlich machen. Es geht dabei weniger um das Kundtun einer Meinung, mehr um das anteilnehmende und anteilgebende Dokumentieren geistiger Arbeit.

Die transexistenzielle Eisenbahn. Es heißt, dass sie keine Endstation und keinen Startbahnhof kennt.

Vicco von Bülow (alias Loriot) wäre am 12. November hundert Jahre alt geworden. Im Fernsehen aus diesem Grund die Wiederholung seiner Satiren aus den siebziger Jahren. Ich sehe mir das ein und andere an und bin erstaunt, wie aktuell viele seiner humoristischen Einfälle immer noch sind, auch wenn die Erscheinungsform etwas in die Jahre gekommen ist. Sein feiner (fast immer treffsicherer) Humor entlang der Absurdität des ganz normalen Lebens ist nach wie vor sehr erfrischend.

Seit ihm klar geworden ist, dass es anderswo auch nicht anders ist, als anderswo, bewegt er sich nicht mehr vom Fleck. Er beharrt auf seinem, heute etwas aus der Mode gekommenen Recht auf Sitzhaftigkeit. Nur um beweglich zu bleiben, setzt er sich ab und zu über dieses Recht hinweg.

Die Morgensonne verwandelt den vor meinem Fenster aufragenden Baukran in ein orangefarbenes Kleinod.