16/11/23 19:31
In Würde altern. Da würde ich doch gern wissen, worum es sich dabei handelt.
Melancholie anlagebedingt und/oder Melancholie als Ereignis. Situationen, die man als melancholisch bezeichnen könnte, habe ich in meiner Kindheit einige erlebt, zunächst mit kindlichem Unverstand, dann mit analytischer Schärfe. Ab einem bestimmten Alter wurde mir zunehmend unbegreiflich, wie meine Umgebung so leben konnte, wie sie lebte. Ich ließ sie in Form jugendlicher Ausbruchsgewalt diese Unbegreiflichkeit deutlich spüren (zum Leidwesen vor allem meiner Mutter). Heute frage ich mich manchmal, ob sich mein Leben signifikant unterscheidet von dem Leben, das meine Herkunftsfamilie damals, zu Jugendzeiten, führte. Könnte meine eigenen Kinder nicht eine ähnliche Unbegreiflichkeit umtreiben, wie sie mir damals widerfuhr?
Wie soll man das Leben frisch halten, wenn es doch nach und nach verdirbt? Am besten man verbraucht es rechtzeitig (und mit Genuss).
Bei aller Kunst, wir leben in kunstfernen Zeiten. Wir können grundsätzlich fast alles wissen in dieser Hinsicht, haben aber kaum eine Ahnung. Fragen sie einfach mal nach. Sie werden staunen, was alles unbeantwortet bleibt.
Anregung soll auch für ältere Menschen anregend sein. Doch glaube ich nicht, dass die Erhöhung des Inputs (ein herrlich verharmlosendes Wort) im Alter sinnvoll ist (sofern man in diesem Zusammenhang von Sinn sprechen will). Dagegen könnte ein möglicher Gewinn darin bestehen, die Summe des (Un)Rats, den man über sein Leben hin in sich angehäuft hat, zu sichten, zu durchschauen (durchleuchten!) und zu sortieren nach Maßgabe erhellender Wiederverwertbarkeit. Geistiges Ausmisten sozusagen, ähnlich entlastend, wie materielles. Und hinein dürfte sowieso nur noch etwas von bleibendem Wert. Das kann nicht viel sein, eigentlich wenig bis nichts.
Man bewahre sich vor Über-, wie vor Unterforderung. Körper, Seele und Geist werden es danken.
Melancholie anlagebedingt und/oder Melancholie als Ereignis. Situationen, die man als melancholisch bezeichnen könnte, habe ich in meiner Kindheit einige erlebt, zunächst mit kindlichem Unverstand, dann mit analytischer Schärfe. Ab einem bestimmten Alter wurde mir zunehmend unbegreiflich, wie meine Umgebung so leben konnte, wie sie lebte. Ich ließ sie in Form jugendlicher Ausbruchsgewalt diese Unbegreiflichkeit deutlich spüren (zum Leidwesen vor allem meiner Mutter). Heute frage ich mich manchmal, ob sich mein Leben signifikant unterscheidet von dem Leben, das meine Herkunftsfamilie damals, zu Jugendzeiten, führte. Könnte meine eigenen Kinder nicht eine ähnliche Unbegreiflichkeit umtreiben, wie sie mir damals widerfuhr?
Wie soll man das Leben frisch halten, wenn es doch nach und nach verdirbt? Am besten man verbraucht es rechtzeitig (und mit Genuss).
Bei aller Kunst, wir leben in kunstfernen Zeiten. Wir können grundsätzlich fast alles wissen in dieser Hinsicht, haben aber kaum eine Ahnung. Fragen sie einfach mal nach. Sie werden staunen, was alles unbeantwortet bleibt.
Anregung soll auch für ältere Menschen anregend sein. Doch glaube ich nicht, dass die Erhöhung des Inputs (ein herrlich verharmlosendes Wort) im Alter sinnvoll ist (sofern man in diesem Zusammenhang von Sinn sprechen will). Dagegen könnte ein möglicher Gewinn darin bestehen, die Summe des (Un)Rats, den man über sein Leben hin in sich angehäuft hat, zu sichten, zu durchschauen (durchleuchten!) und zu sortieren nach Maßgabe erhellender Wiederverwertbarkeit. Geistiges Ausmisten sozusagen, ähnlich entlastend, wie materielles. Und hinein dürfte sowieso nur noch etwas von bleibendem Wert. Das kann nicht viel sein, eigentlich wenig bis nichts.
Man bewahre sich vor Über-, wie vor Unterforderung. Körper, Seele und Geist werden es danken.