28/11/23 19:29
Habe gestern Abend mal wieder leseprobiert. Eine meiner neuen Leidenschaften, dem Internet sei Dank. Statt mich mit billigen Taschenbüchern abzugeben oder sehnsüchtig auf die geringer werdende Anzahl sorgfältig gebundener und kreativ gestalteter Bände zu schielen (die ich mir nur im Ausnahmefall leisten kann), stöbere ich seit Neuem in den online zugänglichen Sortimenten der Buchverlage. Neuerscheinungen fast immer, andere Bücher hin und wieder, sind dort mit dem Vermerk ”Leseprobe” gekennzeichnet. Um diesen Vermerk geht es. Klicke ich den an, wird mir eine Textprobe des entsprechenden Buchs zur Verfügung gestellt, kostenlos. Zugegeben, sie umfasst selten mehr als die ersten dreißig Seiten Text (inklusive Vorspann). Das ist nicht viel, gemessen am Gesamtumfang eines durchschnittlichen Buchs. Auch kann ich natürlich nicht erwarten, dass sich mir auf den ersten Seiten (es handelt sich immer um die ersten) die Story vollumfänglich entschleiert. Das stört mich aber nicht. Mir reicht in der Regel der Anfang einer Geschichte. Der ist meist vielversprechender als Fortgang und Ende. Da ich ein Abwechslung suchender und schnell ermüdender Leser bin, sind mir viele verschiedene Romananfänge lieber als ein ganzer Roman (auch beim Fernsehen oder Radiohören springe ich gern zwischen den einzelnen Programmen und Sendungen hin und her). Gestern Abend zum Beispiel habe ich die Leseproben von sieben Büchern unterschiedlicher Autoren verschlungen. Das macht bei durchschnittlich etwa 24 Seiten Lesestoff glatte 168 Seiten Text, was in etwa dem Umfang eines untermittelstarken Romans entspricht. Und das bei meiner Lesemüdigkeit!
Es heißt, der Mensch sei ein Gewohnheitstier. Das ist einerseits hilfreich, schränkt aber manchmal auch ein. Um letzteren Effekt zu vermeiden, sollte man geliebte Gewohnheiten ab und zu modifizieren. Folgender Tipp: Stehen sie morgens einfach mal zu anderen Seite auf. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, zum Beispiel weil die Längsseite ihres Bettes zur Wand zeigt oder sie im Ehebett nächtigen, dann schaffen sie sich die Möglichkeit, indem sie das Bett von beiden Längsseiten zugänglich in den Raum stellen und/oder die Bettseite mit ihrer/m Partner/in tauschen. Sie werden staunen, wie sie sich und mit ihnen ihr Alltag durch diese vergleichsweise wenig aufwendige Gewohnheitsveränderung verändern.
Grundsätzlich weiß man bei allem, was man sich so leistet, immer erst hinterher, ob sich der Erwerb gelohnt hat, selbst wenn man das vermeintlich Einundselbe schon tausendmal erworben hat. Die Dinge unterscheiden sich in dieser Hinsicht nur dadurch, dass die einen lebensnotwendig sind und die anderen nicht.
Armut war früher etwas anderes als heute. Sie war existentiell (und das für viele). Heute fatamorganisiert sie nur noch systemkonform reguliert am Horizont der eigenen Existenz, wenn auch mit einem gewissen Bedrohungspotenzial (das manche auch überfällt und aus der Bahn wirft). Man gerät vielleicht nicht ins Bodenlose, aber der Boden, auf dem man sich bewegt, ist lose (geworden?)
Gestern das letzte Laub aus dem Garten gestrichen. Garten ist ab jetzt für einige Monate kein Thema mehr. Ich werde zufrieden und erleichtert hinausblicken auf seine kahle Zurückgezogenheit im fahlen Licht der knappen Tage, dann und wann und mehr beiläufig.
Es heißt, der Mensch sei ein Gewohnheitstier. Das ist einerseits hilfreich, schränkt aber manchmal auch ein. Um letzteren Effekt zu vermeiden, sollte man geliebte Gewohnheiten ab und zu modifizieren. Folgender Tipp: Stehen sie morgens einfach mal zu anderen Seite auf. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, zum Beispiel weil die Längsseite ihres Bettes zur Wand zeigt oder sie im Ehebett nächtigen, dann schaffen sie sich die Möglichkeit, indem sie das Bett von beiden Längsseiten zugänglich in den Raum stellen und/oder die Bettseite mit ihrer/m Partner/in tauschen. Sie werden staunen, wie sie sich und mit ihnen ihr Alltag durch diese vergleichsweise wenig aufwendige Gewohnheitsveränderung verändern.
Grundsätzlich weiß man bei allem, was man sich so leistet, immer erst hinterher, ob sich der Erwerb gelohnt hat, selbst wenn man das vermeintlich Einundselbe schon tausendmal erworben hat. Die Dinge unterscheiden sich in dieser Hinsicht nur dadurch, dass die einen lebensnotwendig sind und die anderen nicht.
Armut war früher etwas anderes als heute. Sie war existentiell (und das für viele). Heute fatamorganisiert sie nur noch systemkonform reguliert am Horizont der eigenen Existenz, wenn auch mit einem gewissen Bedrohungspotenzial (das manche auch überfällt und aus der Bahn wirft). Man gerät vielleicht nicht ins Bodenlose, aber der Boden, auf dem man sich bewegt, ist lose (geworden?)
Gestern das letzte Laub aus dem Garten gestrichen. Garten ist ab jetzt für einige Monate kein Thema mehr. Ich werde zufrieden und erleichtert hinausblicken auf seine kahle Zurückgezogenheit im fahlen Licht der knappen Tage, dann und wann und mehr beiläufig.