Ich kann vieles verstehen, aber darf ich es darum billigen? Wohin führt Verständnis, wohin führt Billigung, und was verlangen diese Einstellungen jeweils von mir?

Rationalisiert man den Menschen weg (nimmt man ihm also die Erwerbstätigkeit und damit die Möglichkeit des Erwerbs), kann man ihm auch nichts mehr verkaufen.

Fragen sie sich zwischendurch, was sie mit all ihren Erwerbungen so anfangen.

Wenn Glück das bloße Gegenteil von Unglück wäre, würde dies bedeuten, dass Glück durch Unglück definiert würde (das heißt, die bloße Abwesenheit von Unglück wäre Glück). Im Umkehrschluss wäre dann fehlendes Glück Unglück. Muss man (zumindest ansatzweise) unglücklich sein, um Glück empfinden zu können?

Am wohlsten fühle ich mich im Reich der Ungeschiedenheiten.

Die Feinheit (Tiefe, Vielschichtigkeit, Vieldeutigkeit) von Sprache, wenn ’jemand gehen lassen’ nicht das Gleiche ist, wie ’sich gehen lassen’.

Übrigens sollten sie öfter mal probieren, sich gehen zu lassen, dann aber bitte in der Bedeutung von ’jemand gehen lassen’.

Aber: Wer sich anhaltend gehen lässt, ist eine Zumutung. Er stört den ganzen Betrieb(sablauf).

Auch können (dürfen) sich Menschen, die von Berufs wegen etwas für andere tun, nicht oder nur ausnahmsweise gehen lassen (z.B. im Karneval, etc.).

Jeder Ausschweifung folgt die Ernüchterung. Man begegne ihr mit ausschweifender Gelassenheit.

Ich denke um mich herum und manchmal über mich hinweg. Das muss zu nichts Besonderem führen, macht mir aber Spaß. Auch Denken darf Spaß machen.

Wer sich ausschließlich mit dem Möglichen beschäftigt, verliert das Unmögliche aus den Augen. Der Blick auf das Unmögliche aber schafft erst das Mögliche.

RSK. Das muss gesagt werden, damit kein falscher Eindruck entsteht. Er hat sich freiwillig an diesen Ort begeben. Niemand hat ihn dazu gedrängt, gar gezwungen. Früher hätte man vielleicht gesagt, er mache eine Kur. Heute spricht man von Auszeit, einem Sabbatical oder, etwas nüchtern, von unbezahltem Urlaub. Eigenartig ist allerdings, dass er seine Wohnung aufgegeben hat. Gemeldet ist er nirgends mehr. Auch die Anstalt, in der er sich momentan aufhält, findet sich in keinem einschlägigen Adressverzeichnis.

Kunst: Abbildungszwang contra Bildabsicht.