Sowohl die Mutter wie die Schwester der Mutter waren ihr Leben lang berufstätig. Das war anfangs, zu ihrer Zeit, alles andere als selbstverständlich, wenn auch nachkriegsbedingt keine Seltenheit. Dazu kam, dass sie ohne Mann lebten (von den beiden Söhnen abgesehen), die Schwester ledig, die Mutter geschieden. Die Mutter war also nicht nur voll erwerbstätig, sondern auch noch alleinerziehend. Erst als Beide in den Ruhestand wechselten, wurden ihre Berufsbiografien zu einem allgemein gesellschaftlichen Thema, und noch viel später erst zu einer (scheinbaren?) Selbstverständlichkeit. Obwohl weder die eine, noch die andere irgendwelchen feministischen Ansichten anhingen (sie hätten gar nicht gewusst, worum es da ging), führten sie als Frauen ein selbstbestimmtes Leben (wenn auch vielleicht aus Mangel an Alternativen und sicher nicht immer glücklich). Männer, sieht man von den beiden Söhnen ab, kamen in ihren Leben kaum bis gar nicht vor, wenn überhaupt, dann als Negativposten.

Grundlage demokratischen Zusammenseins: Jede/r lebe nach ihrer/seiner Facon und merke darauf, dass auch die anderen nach ihrer Facon leben können.

Gäbe es keine Ignoranz, worüber könnte man sich dann lustig machen (gar aufregen).

Manch aufgeklärte Menschen sind, gerade weil sie so aufgeklärt sind, kaum zu ertragen.

Vielleicht will man zu viel vom Leben, vielleicht überfordert man sich und das Leben auch. Aber wer könnte einen korrigieren, außer man selbst.

Mit solidem Handwerk hat seine Arbeit - will man überhaupt von Arbeit sprechen - nichts zu tun.

Was habe ich mich über meine Mutter lustig gemacht, als sie mit über Fünfzig noch den Führerschein machen und sich ein Auto zulegen wollte, obwohl sie mitten in der Stadt lebte und auf ein Auto gar nicht angewiesen war. Sie benötigte dann runde fünfzig Fahrstunden und bestand die Fahrprüfung erst im dritten Anlauf. Aber sie schaffte es, trotz meines Spotts. Und auch das Auto kaufte sie, obwohl sie es kaum finanzieren konnte. Ich kann nicht sagen, dass ich gern mit ihr im Auto unterwegs war. Ihr Fahrstil war mir zu abenteuerlich. Doch später, als ich selbst den Führerschein hatte, lieh sie mir manchmal ihr Auto. Zwar war ich ein sicherer Fahrer, aber mehr als sie verstand ich vom Auto auch nicht.

Die Sorge, die mich in Gesprächen manchmal beschleicht, dass ich mich wiederholen könnte. Auch jetzt, da ich dies schreibe, denke ich: das hast du doch bestimmt schon einmal so ähnlich formuliert.

Er geht jeden Tag außer Haus, aber nur online.

Kunst und Innovation, wie überall anders auch, und nicht nur zum Vorteil.