Wollen wir etwas verändern, dann (in der Regel) zum Guten. Veränderung zum Schlechten strebt normalerweise niemand an. Trotzdem können sich Verhältnisse in ungute Richtung bewegen, scheinbar ohne unser Zutun und obwohl wir uns die berechtigte Frage stellen, welchen Anteil wir selbst daran haben.

Viele Menschen denken und handeln imperial, ohne dass ihnen das bewusst ist. Wer zum Beispiel der Meinung ist, er dürfte sich alles leisten und hätte sogar das Recht dazu und einen Anspruch darauf, denkt imperial. Die ungehemmte Welt des Konsums ist heute eine der imperialsten, die es gibt, eine scheinbar unerkannte Bedrohung für Mensch und Welt.

Langweilig und kurzweilig. Könnte man sich entscheiden, man würde wohl zur Kurzweil tendieren, nicht ahnend, dass man mit seiner Wahl automatisch das Pendant mitgeliefert bekommt. Man übersieht, dass das eine nicht zu haben ist ohne das andere und wird unangenehm überrascht sein vom Auftauchen des langweiligen Momentum, ungehemmter denn je darum der Kurzweil frönen wollen und sich wundern, dass die Langeweile nicht zum Verschwinden zu bringen ist, sondern im Gegenteil sich immer bedrohlicher aufbaut, Innen wie Außen.

Nichts beeinträchtigt das Zusammenleben der Menschen so stark wie übergeordnete Ideen (die, scheinbar ganz selbstverständlich, schnell zu Ideologien werden).

Um den rechten Moment ergreifen zu können, muss ich den falschen kennen.

Künstlerisch betrachtet bin ich, wenn ich nicht weiter weiß, auf dem richtigen Weg.

Wir brauchen heute mehr denn je eine Kultur der Langeweile. Sie bestünde zunächst einmal darin, ungehemmt langweilig zu sein. Der Langweiler als etwas komische, gleichwohl willkommene Figur der Moderne.

Erreichbarkeit ist eine Maß-Einheit.