Anregungen bereichern mein Leben. Sie lösen in mir eine fruchtbare Resonanz aus, das heißt: sie treffen auf etwas, das zurück zu klingen vermag. Ohne diesen Resonanzgeber in mir erreicht mich so schnell nichts.

Gestern im Abendglühen der zierliche Sichel-Mond und die schwirrende Fledermaus.

Das gewöhnliche Leben hin- und annehmen, dem ungewöhnlichen angemessen begegnen.

Misslingen untergräbt mein Selbstwertgefühl, Gelingen baut es auf. Bislang ist es mir nicht gelungen, mich von dieser Erfahrung unabhängig zu machen.

Manche Erkenntnis macht mich Staunen. Zum Beispiel die Tatsache, dass Menschen seit etwa 5000 Jahren lesen und schreiben können. Dass sie heute in der Lage sind, für diesen Vorgang elektronische Geräte zu benützen, beeindruckt mich nicht annähernd so stark.

Eine Lebenshaltung, die auf reiner Machtausübung basiert, ist mir, zurückhaltend ausgedrückt, unangenehm. Sie drängt mir zwangsläufig die Frage auf, wie ich mich vor ihr bewahren (schützen) kann. Dass ich mir diese Frage in den Lebenszusammenhängen, in denen ich mich bewege, nicht oder nur ansatzweise stellen muss, betrachte ich als Glück.