Kunst ist keine Arbeit, aber sie macht Arbeit.

Das Fremde verändert sich zu einem Bekannten durch wiederholende Wahrnehmung. Man sollte also mehrmals hinschauen, hinhören, etc.

Zum Jahresende hin werde ich immer schweigsam(er). Mir fehlen die Worte angesichts dessen, was ich im ablaufenden Jahr habe tun wollen, aber nicht getan habe. Die Liste des Versäumten wird von Jahr zu Jahr länger. Ich frage mich, wann ich sie abarbeiten soll. Im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden Lebenszeit werde ich dazu nicht (mehr) kommen.

Angeblich soll man mit zunehmendem Alter geduldig(er) und verständnisvoll(er) werden. Da ich weder besonders geduldig bin noch besonders viel Verständnis für meine und die Schwächen anderer habe, kann ich so alt noch nicht sein.

Das normale Leben samt seiner Trophäen war für ihn nie erstrebenswert. Dass er es nach außen hin trotzdem führte, war nichts als Tarnung, eine geschickte Inszenierung alltäglicher Normalität, hinter der sich insgeheim seine subversive Existenz verbarg.

Ich kann bestätigen, dass ich mein Leben in die Hand genommen habe und das Leben mich (vermutlich letzteres mehr).

Herrschaft beruht darauf, dass es Menschen gibt, die sich beherrschen lassen (nebenbei ein ganz und gar unzeitgemäßes Phänomen).

Wie ein einigermaßen intelligenter Mensch auf die Idee kommen kann, zur Legitimation seiner politischen Herrschaft eine Mischung aus Zarentum und sowjetischem Kommunismus heranzuziehen, ist mir ein Rätsel. Eigentlich könnte mir das egal sein, wenn diese Mischung nicht so gefährlich wäre.