Bei Texten stellt sich für mich auch die Frage, ob hinter dem Geschriebenen noch etwas anderes zum Ausdruck kommt, das durch die Anwesenheit der Worte allein (und seien sie noch so geschickt gefügt) nicht gedeckt ist.

Die Aussicht auf den Tod hat etwas Egalisierendes. Aus dem Blickwinkel des Todes sind alle Menschen gleich. Gleichgesinnte dem Ende nach. Doch das Leben straft diese Erkenntnis Lügen, zumindest solang es ist. Sein Ende allerdings markiert Gleichheit, insofern alle und alles von ihm betroffen sind. Ob das Leben den Tod mit einbegreift oder dem Tod gegenüber einen Gegensatz darstellt? Einerseits ja, andererseits nein. Zumindest zeigt der Blick in die Natur ein beständiges Kommen und Gehen in unterschiedlich bemessenen zeitlichen Zyklen. Da der Mensch selbst Natur ist, neige ich dazu, den Tod dem Leben einzuordnen (keineswegs unterzuordnen).

Ich bin der Natur entnommen und werde ihr (irgendwann) zurückgegeben. In der Zwischenzeit - und wenn ich unbedacht genug agiere - kann ich mit ihr und mir machen, was ich will.