Demokratien müssen sich um einiges kümmern, worum sich andere Herrschaftsformen nicht kümmern müssen (zum Beispiel um Rechtsstaatlichkeit). Was Demokratien in jedem Fall benötigen, sind demokratisch denkende Bürger, mitmenschlich (mit)denkende Bürger.

Unter dem unübertroffenen Slogan "Liberté, Fraternité, Egalité" firmieren in einer stabilen Demokratie klar definierte Freiheiten, Pflichten und Grenzen des einzelnen wie der Gemeinschaft.

Eigentlich wollte ich liegen bleiben heute Morgen. Der Tag fühlte sich, noch bevor ich ihn hätte kennenlernen können, irgendwie blass an, wie geschwächt vom sommerlichen Auf und Ab. Vermutlich nichts anderes als eine Projektion meines eigenen Befindens.
Alles Einbildung sagte ich mir später, als ich mit Kaffee, Buch und Stift am Tisch saß, und das weit vor der Zeit. Ein Tag also, zum Verbummeln viel zu schade. Und einmal mehr stellte ich fest, dass ich zum Bummeln nicht tauge.

Die Zeichen der Zeit erkennen, heißt: im richtigen Moment etwas beenden und/oder etwas Neues beginnen.

Tage, die ohne irgendein Kreativgeschehen vergehen (und sei es noch so bescheiden), kommen mir merkwürdig sinnentleert vor. Gut kann ich mit solchen Tagen nicht umgehen. Am liebsten würde ich sie aus meinem Kalender streichen. Aber sie gehören nun mal dazu. Kein Mensch kann anhaltend kreativ sein. Auf irgendeine Weise muss ich mich also mit diesen Tagen, so unangenehm mir das auch ist, arrangieren. Irgendeine Rolle übernehmen im Tagesgeschehen und sie so gut es geht verkörpern. Ein wenig Schauspielerei, gewiss. Und auch eine Form der Expression (wer hätte das gedacht?).

Apropos! Ein Kandidat für das Amt eines Verfassungsrichters am Bundesverfassungsgericht sollte keiner Partei angehören (desgleichen, wenn es sich beim Kandidat um eine Frau handelt).