A. Camus’ Werk durchzieht Poesie. Für politische Belange ist das vielleicht unergiebig, gesellschafts- und individualpolitisch aber sehr wertvoll.

Der Einfall als zufällige Kernkompetenz künstlerischen Handelns.

Die zwei Seiten der Freiheit: von auferlegter Verpflichtung, zu selbstbestimmtem Handeln (das wiederum zur Verpflichtung werden kann).

Möglicherweise kann Schlimmes geschehen im Leben, möglicherweise auch nicht. Wie auch immer, man lebt mit diesem ”möglicherweise”, das so lebensbestimmend, wie hintergründig ist, ob man es sich eingesteht oder nicht.

Heutzutage haben viele Menschen gar keine Zeit mehr für Demokratie, sagt Teiresias und blickt von der Zeitung auf, mit der er sich, gemütlich in den Sessel zurückgelehnt, gerade beschäftigt. Eigentlich nur die, die dafür bezahlt werden. Die anderen, die in zum Teil prekären Arbeitsverhältnissen ihre Zeit zum Broterwerb einbringen müssen und/oder sie allabendlich der narkotisierenden Unterhaltungsbranche zum Fraß vorwerfen, können mit Demokratie eigentlich nicht wirklich etwas anfangen.

Wie es Michel de Montaigne gemacht hat, um nach Jahren politischer Tätigkeit den systemischen Krankheiten des politischen Lebens zu entgehen: ein schreibendes Leben im (Elfenbein?) Turm.

Es bedarf der Informationskontrolle, nicht von staatlicher Seite, sondern durch den einzelnen Bürger. Sichten, prüfen und für glaubhaft erachten. Informationsdiagnostik!