Wie oft ist das sich dem eigenen Begriffsempfinden Anbietende in Gefahr, auf Grund zu laufen und damit einem Lot Sinn zu verleihen? Oder kurz gesagt: wie oft lotet man aus?

Meist ähnelt das Leben dem unscheinbaren Gekräusel eines Gewässers unter indifferenten Brisen.

Wer strebt nicht über das hinaus, was er ist, obwohl es angebracht wäre, das zu sein, was man ist, weit über das hinaus oder entgegen dem, was man gern sein möchte.

Selbstachtung geht einher mit der Achtung der anderen, meint Teiresias.

Er erzählte mir von seiner Frau. So, wie er über sie sprach, eine bemerkenswerte Person. Sie hatte ihn kürzlich verlassen, wegen einer aus seiner Sicht unbedeutenden Affäre. Er liebe sie immer noch und eigentlich mehr, denn je. Aber, so fügte er bitter an, wer wirklich liebt, kann über ein Versagen des geliebten Menschen nur schwer hinwegsehen. Liebe verzeihe nicht, sie mache hart und bisweilen gnadenlos.

Nach Teiresias würde der Mensch seinen Mitmenschen zuweilen Dinge in den Mund legen, die diese gar nicht gesagt haben und vermutlich gar nicht sagen würden.

Wer hoch hinaus will, muss tief fallen können (ohne sich dabei das Genick zu brechen).

Nur ein einzelner Buchstabe trennt Aushalten von Raushalten.

Ist nicht der Mensch zu beglückwünschen, der zu sterben versteht?

Politische Erfolge ziehen nicht automatisch nach sich, dass es Menschen, die mit Politik nichts zu tun haben, besser geht. Im Gegenteil: oft kosten sie vor allem Geld.