Der Gedanke, dass sich Gesundheit und Krankheit dem Zufall verdanken, nur bedingt eigenem (Fehl)Verhalten zuzuordnen sind.

Die Macht des Verbrauchers, von der er nur wenig zu wissen scheint, ansonsten er sein Verbrauchsgebaren längst geändert hätte. Heute müsste das Motto lauten: möglichst wenig hinterlassen, was nicht unbedingt Konsumverzicht bedeutet.

Teiresias ist verrückt nach Lebkuchen. Natürlich mag er nur die besonders Leckeren, die, die kein Mehl enthalten, sondern ausschließlich aus Nüssen, Trockenfrüchten und erlesenen Gewürzen bestehen, ohne Schokoladenüberzug und ohne Zuckerguss. Er meint, so ein Lebkuchen sei ein überaus praktischer Genuss für den kleinen Hunger zwischendurch, oder davor, oder danach. Diese Form der Entbehrung scheint bei ihm sehr ausgeprägt zu sein. Mein Lebkuchenvorrat, der eigentlich bis Weihnachten reichen sollte, schwindet dahin.

Konsum war selten so bedeutungsvoll und zugleich widersinnig wie heute.

(vermutlich Lebkuchen) Kauend meint Teiresias: wird man alt, verliert man nach und nach (die) Zukunft aus den Augen. Die Vergangenheit schiebt sich dann fast automatisch in den Vordergrund. Erstrebenswert wäre, (die) Vergangenheit im Licht der Zukunft und zugleich Zukunft im Spiegel der Vergangenheit zu betrachten. Eine Herausforderung, ich weiß, aber vermutlich das Rezept anhaltender, nicht mit Jugend zu verwechselnder Jugendlichkeit.

Es wäre längst an der Zeit, Schluss zu machen mit der Illusion einer völlig wertfreien (empirischen) Wissenschaft.

In demokratischen Zusammenhängen - und manchmal könnte man sagen zum Glück - findet politisches Handeln selten zu konsequenten Entscheidungen, weil es (berechtigt oder unberechtigt) widerstreitende Interessen gibt. Aber wenn es dann wirklich mal auf Konsequenz ankommt …

Der Mensch handelt meist inkonsequent, das läge in seiner Natur, was ihn manchmal sogar sympathisch sein lässt, sogar auf politischer Ebene, meint Teiresias.

Diktatorische Bestrebungen zielen auf (wenn auch letztlich vergebliche) mehr oder weniger offensichtliche Kontrolle menschlichen Verhaltens.

Wer das Leben kontrollieren will, muss den Tod abschaffen, worüber sich Hades freuen würde, ist er es doch leid mit den ganzen Verrückten dort unten, sagt Teiresias.