Die nicht mehr zu übersehende Zahl der mehr oder weniger heruntergekommenen Plastikflaschensammler, die mit Tunnelblick die Müllbehältnisse der Hauptstadt nach wertvollem Pfandgut durchsuchen. Die besser Gestellten unter ihnen - auch in diesem Metier gibt es noch Unterschiede - mit einer zerschlissenen Plastikeinkaufstasche, die anderen mit einem bloßen Plastiksack als Sammelbehältnis. Die Konkurrenz muss groß sein und man fragt sich, ob sich die Sammelei überhaupt lohnen kann. Ein paar Euro für verbeulte Überbleibsel moderner Mobilität? Ansichtsweise wird man belehrt und ist ratlos.

Der Blick desjenigen, der nach langer Zeit in sein Heimatland zurückkehrt und alles schlechter vorzufinden meint, als er es in seiner Erinnerung hat. Dabei hat sich nur nichts zum Guten gewendet, aber auch nichts zum Schlechten. Alles ist wie immer geblieben, die Zeit eine andere geworden.

Die Anfassbarkeit des Lebens dient dem Erhalt des Lebens. Nichts Handfestes ohne Berührung. Man kann in Scheinwelten zwar Geld verdienen, ernähren aber kann man sich nicht.

Der Mann, der die Frau verführt, lächerlich. Die Frau, die den Mann verführt, ebenso lächerlich. Man verführt sich gegenseitig und gewinnt dem Leben ein wenig mehr Reiz ab, Lust, und fast so etwas wie Tollkühnheit. Warum denn nicht? Am Ende rettet nur die Liebe, das weiß man ja (und wenn man es nicht weiß, ist man selbst schuld). Aber die steht auf einem ganz anderen Blatt, reizvoll und reizlos zugleich.

Das Überwältigende und fast süchtig Machende einer Großstadt liegt in ihrer Größe und in dem Lärm, den diese Größe verursacht. Großstadtgetöse als Suchtmittel. Wehe, eines Tages stellt sich Gewöhnung ein: der Kick bleibt aus, die Sehnsucht nach dem Lebenselixier aber bleibt.

Vielleicht würde ich mehr reisen, wenn es nicht schon so viele Reisende gäbe. So aber bleibe ich zuhause (im wahrsten Sinne des Wortes), weil das kaum noch jemand tut.

Eine nomadische Existenz führen, auf kleinstem Raum, und Distanzen überwinden, die weit und groß sind.

Eine Gesellschaft, die sich nicht in besonderer Weise um die Mitte bemüht, hat auf Dauer keinen Bestand. Denn vor allem die Mitte trägt.

Auch Wissen braucht Zeit, meint Teiresias. Es ist ja nicht damit getan, allein etwas zu wissen, entscheidend ist Wissenserfahrung, das ist eine ganz andere ”Nummer”.