Nicht von gleicher Geburt, aber man lebt unter einem Himmel, wenn auch an unterschiedlichen Orten und mit unterschiedlichen Anschauungen und Auffassungen (siehe auch Albert Camus, ”Tagebuch 1951 - 1959”, Rowohlt Verlag, S. 298/299 - ”Brief an Amrouche”).

Was ich wirklich nötig habe, neben dem Wohlwollen, das mir andere entgegenbringen (und das mir (selbst) zu geben schwer fällt)? Ein geistiges Leben, das Sinn macht, ein sinnliches, das Freude bereitet, und ein künstlerisches als Fundament.

Im Zentrum gegenwärtiger Gesundheitspolitik steht nicht die Gesundheit, sondern die Frage, wie mit Gesundheit, besser gesagt mit Krankheit, Geld zu verdienen ist.

Wie ließen sich Ruhelosigkeit und das Aufreibende unserer modernen Zeit erklären? Damit, dass existenzsichernde Mittel genau dort mangeln, wo Ruhe und Muße Lebenswert erhalten?

”Was würdest du tun, wenn du viel Geld hättest”, fragt mich Teiresias. ”Ich jedenfalls würde kaum Notiz davon nehmen.”

Was ein gutes Leben ist? Ein Leben mit Maß, Liebe und Sinn, nicht zu vergessen Muße.

Man schaukelt sich so durchs Leben, meint Teiresias, vom Dunklen ins Helle und umgekehrt, und manche bleiben da oder dort hängen.

Kinder sind Genies von Natur aus, und erwachsene Genies Menschen, die sich kindliche Genialität erhalten haben.

Was passiert, wenn man nichts tut? Nichts.

Nichtstun als Äquivalent zu Strebsamkeit. Man verharrt, wo man sonst beharrt.

Ab einem bestimmten Grad Lebensintensität fällt es zunehmend schwerer, sich anderen verständlich zu machen. Man lebt dann in einer Parallelwelt eine Art zweite Existenz (oder erste), von der andere kaum etwas ahnen. Das muss nicht weiter tragisch sein, sofern man nicht durcheinander kommt.

Sich zwischendrin einmal fragen, warum man sich dies oder jenes angewöhnt hat und ob dies oder jenes einer Prüfung auf Wertbeständigkeit (immer noch) Stand hält.

Ich bin dagegen. Das ist alles.

Das Leben ist ein Geheimnis (das eigene sowieso), da kann man noch so viele Worte verlieren.