Jeder Mensch ist grundsätzlich nichts anderes als Mensch. Zuschreibungen wie Religion oder Nationalität sind nachgeordneter Natur und der Tatsache des bloßen Menschseins gegenüber von geringer Bedeutung, wenn auch unübersehbar.

Eine wahrhaft ernüchternde Annahme, dass der Mensch nichts anderes ist als ein Zufallsgeschehen im Ablauf von Werden und Vergehen. Universal betrachtet völlig bedeutungslos.

Der Tod ist nichts den Mensch allein von Außen Betreffendes, sagt Teiresias. Den Tod trägt der Mensch in sich - wie das Streben nach Entfaltung - und es ist nur eine Frage der Zeit, wann er sich ihm voll und ganz ergeben (überlassen) muss.

Alles sich Entfaltende verliert sich irgendwann im Kern.

Wir benötigen heute einen fast therapeutischen Umgang miteinander. Und wie in jeder Therapie spielt die schier grenzenlose Unbefangenheit im Umgang mit den Eigenheiten des Gegenübers eine herausragende Rolle. Nah wie fern haben wir uns gleich gültig zu sein.

Die Sonne überwindet den Morgendunst. Sie wird für einen spätsommerlich warmen Tag sorgen. Fast schon könnte man Rilke zitieren.

Teiresias: das Dasein ist übergangsweise zu denken, hier und jetzt.

Wer hat der Fliege gesagt, dass sie in das Glas mit Wein stürzen soll, in dem sie nun herumzappelt - mit Pausen völliger Reglosigkeit, als ob sie schon ertrunken sei - und nicht totzukriegen ist.