Mit dem Auge erklimme ich einen zarten Ast und taste mich zweigwärts zu den Spitzen hin, zu Blüten und Blättern, verborgen noch in langsam sich dehnenden Kurven zarter Knospen. Naturschwelgerei.

Wenn einer zielsicher den rechten Moment verfehlt, gerne die Stimme erhebt zum falschen Zeitpunkt, und dabei doch nichts Rechtes zu sagen hat.

Teiresias greift den Gedanken auf (der Lump hat mal wieder gelauscht), indem er meint, dass Weise nicht deshalb schwiegen, weil sie nichts zu sagen, sondern weil sie die Sinnlosigkeit jeglichen Sagens eingesehen hätten. Statt dessen trieben sie dann Magie (hoffentlich weiße).

Die Uhr ist ein Ding. Mit ihrer Hilfe nähert man sich maßvoll der Zeit oder unterwirft sich ihr maßlos.

Das Vibraphon ist auch ein Ding. Ein Musikding, bestehend aus einem Metallgestell mit Rahmen, auf dem unterschiedlich breite und lange Metallplatten mit darunter befindlichen Resonanzröhren befestigt sind. Die Metallplatten werden mit weichen Schlegeln (Mallets genannt) angeschlagen. Dann klingen sie, tönen. Das Vibraphon gehört zur sogenannten Familie der Mallets-Instrumente. Weitere Familienmitglieder sind das Xylophon und das Marimbaphon (beide mit Holzplatten). Von diesen unterscheidet es sich - neben der Verwendung von Metallklangkörpern - durch einen Dämpfungsmechanismus und durch eine elektromechanische Vorrichtung zur Erzeugung eines kürzer- oder längerwelligen Vibratos.

Manchmal bringt eine kleine Begebenheit, die kaum der Rede wert zu sein scheint, das Fass zum Überlaufen. Dann geht einer, zum Beispiel, spät abends noch einmal raus, um Zigaretten zu holen, und kehrt nicht mehr zurück. Jahre später findet man ihn, weit weg, in einem fremden Land, am Ufer eines Gewässers, im Buschwerk. Er muss dort schon Tage gelegen haben, bevor man ihn fand. Sein Erscheinungsbild: völlig heruntergekommen. Ein anderer Mensch.

Ich sitze im falschen Zug. Ich weiß genau, der Zug auf dem Nachbargleis wäre der richtige. Aber ich kann mich nicht bewegen. Aufzustehen, das Abteil zu verlassen, den Zug, und zum anderen Gleis hinüberzugehen, ist mir unmöglich. Ich sitze wie zementiert auf meinem Fensterplatz, regungslos, und beobachte mit zunehmender Panik, was um mich herum vor sich geht. Ich rufe, aber niemand nimmt Notiz von mir. Als ein Pfiff ertönt und der Zug auf dem Nachbargleis abfährt, weiß ich, dass das ein Unglück für mich ist. Ein Mann vom Zugpersonal betritt mein Abteil. Er macht mich darauf aufmerksam, dass dieser Zug, in dem ich nach wie vor regungslos sitze, hier endet und ich bitte aussteigen soll. Ich weiß, dass ich das jetzt, nachdem ich den Zug von nebenan versäumt habe, nicht überleben werde.

Aussteigen und Einsteigen sind zwei Seiten ein und derselben Medaille, meint Teiresias.

Zur Schönheit gehört ein schönes Auge, ein guter Geschmack und ein offenes Ohr (und einiges andere auch noch).

Gestalterische Arbeit beinhaltet und fusst auf Handlungsvielfalt. Nur die Tuschformen des Zen vollenden sich mit dem ersten Ton, der vermeintlich zeitlebens der Gleiche bleibt.