Frage: Was belastet die eigenen Kinder mehr, der Alterssuizid oder der Alterspflegefall? Wüsste ich, dass ich jenes fernen oder nahen Tages, an dem mich der Tod ereilt, kurz und schmerzlos aus dem Leben scheiden würde, ich würde mir diese Frage niemals stellen. Nicht die unausweichliche Tatsache des Todes liegt dieser Frage zu Grunde, sondern eine körperlich-geistige Versehrtheit, die ihm, dem Tod, möglicherweise vorausgeht.

Man kann sich das ja nur schwer vorstellen und noch schwieriger ausprobieren, dass man ausatmet und dann nicht mehr ein, nie mehr.

Ich tapeziere mein Leben mir Bildern und Sätzen. Das gesprochene Wort ist auch mit von der Partie. Und dann lebe ich mittendrin zwischen all dem Plunder, wie ein Trödler, der auf seinen Pretiosen sitzen geblieben ist.

Trödeln sei das Wort schlechthin, sagt Teiresias. Man sollte mehr trödeln. Wer in der Lage sei zu trödeln, dem entgehe so leicht nichts. Er sei immer zu spät dran, habe also immer mehr Zeit als die Eiligen, um etwas, möglicherweise etwas Entscheidendes, zu entdecken.

Wenn jemand sein Ende verschleppt und man sich fragt, wohin um Gottes Willen.

Ich träume recht häufig von Wohnungen. Dabei handelt es sich meist um sehr gepflegte, man könnte fast sagen um gediegene Objekte, die ich mit Staunen und Freude besichtige. Großzügige, stilvolle Räumlichkeiten, in die Jahre gekommen, aber sauber und gepflegt. Immer ist es hell in diesen Wohnungen. Eine warme Atmosphäre umgibt mich. Ich weiß, dass ich hier gut leben könnte, mit viel Gestaltungsspielraum. Meist liegen sie in den oberen Stockwerken alter, stattlicher Gebäude an belebten Straßen mit Großstadtflair. Immer übertrifft die Wohnqualität meiner Traumetablissements alles bisher Dagewesene in meinem Leben. Dementsprechend enttäuscht wache ich auf und blicke sehnsuchtsvoll zurück auf meine Traumwohnung, als ob ich gerade ein Paradies verloren hätte.

Stützungskäufe. Eigentlich ein Begriff aus der Geldwirtschaft, augenblicklich allerdings das Synonym für Käufe, die man nicht unbedingt benötigt, aber tätigt, damit andere etwas verkaufen können (wenn man schon in einer Solidargemeinschaft lebt).

Sehr überraschend kann es sein, sagt Teiresias, zu entdecken, dass man im eigenen Leben schon lange keine Hauptrolle mehr spielt, dass man nie eine Hauptrolle spielte, dass es gar nicht um Hauptrollen geht.

Gebt die Geschäfte frei, Hotels und Gaststätten, die Kindergärten, Schulen und Universitäten, und die Gesichter (nicht Benanntes inbegriffen)!