Teiresias ist der Ansicht, dass die Standpunkte der Menschen gleich gültig sind. Mit manchen aber sei - nach seiner Erfahrung - nicht gut Kirschen essen.

Jede Partei ist Ausschnittsspiegelung bestehender gesellschaftlicher Verhältnisse.

Politiker von Berufs wegen wäre er gern geworden. Reden schwingen, das hätte ihm Spaß gemacht. Aber die Leute hätte nicht interessiert, was er zu sagen gehabt hätte. Das war ihm klar. Reden hat er trotzdem gehalten, für sich selbst, abseits, an unbelebten Straßenecken. Dort hat man ihn auch gefunden, eines Tags, niedergesunken im Wortschwall, leergeredet.

Einer wartet ein Leben lang auf Besuch, aber es schaut niemand vorbei.

Ich bin von Berufs wegen Hinschauer. Wie jeder Beruf hat auch der Beruf des Hinschauers Schattenseiten. Wo ich mich auch befinde, ich muss hinschauen und werde meines Lebens nicht mehr froh.

Gerechtigkeit ist gut, Schwesterlichkeit ist auch gut, Gleichheit aber ist problematisch, denn wir sind nicht gleich, auch nicht vor dem Gesetz.

Redefreiheit als Zünglein an der Waage demokratischer Rechtschaffenheit. Wer sie missbraucht oder einschränkt, vergreift sich am demokratischen Diskurs und damit am gesellschaftlichen Zusammensein.

Ich bin nicht freier als meine Verdauung.

Moderne Technik verleiht der Selbsthingerissenheit des Menschen neue Ausdrucksmöglichkeiten. Narziss betrachtet sich nicht länger selbstverliebt in der Oberfläche eines stillen Gewässers, sondern auf der spiegelglatten Scheibe eines Handgeräts. Und er betrachtet sich darin nicht nur auf vielfältige Weise, sondern er erzeugt dort sein eigenes, wechselndes Spiegelbild stets aufs Neue.