Mangel fordert meinen Charakter mehr als der mir zu Teil werdende Überfluss.

Auch wenn es durchaus im Bereich des Möglichen liegt, eine zweieinhalbstündige Autobahnfahrt mit Tempo Hundert zu absolvieren, ohne Ungeduldsbeschwerden zu bekommen, eilt die Mehrheit autofahrender Mitmenschen deutlich schneller dahin. Dabei könnte das vergleichsweise gemächliche Fahren die Sinne schärfen und zugleich das Gemüt schonen.

Paul Auster (verstorben am 30. April 2024) schrieb nach eigener Aussage langsam, etwa eine handgeschriebene Seite pro Tag. Gehen war seiner Schreibtätigkeit förderlich. Deshalb stand er zwischendrin immer wieder auf und tigerte herum. Er schrieb absatzweise, jeden Absatz solang korrigierend, bis das Geschriebene seiner Vorstellung entsprach. Dann tippte er diesen Absatz in die Schreibmaschine (Marke Olympia). Absätze waren ihm wichtig. Er schätzte sie als gliederndes Element, ähnlich dem Strophenzwischenraum bei Gedichten.

Selbsterziehung vor allem, und, wie jede Erziehung, mit Grenzen (vor allem solchen, die man selbst markiert).

Da es regnet, werde ich heute nicht den Rasen mähen können.

Ein schöner, stattlicher Mann, hieß es, und wie zusammengefallen jetzt und elend im Alter.

Ein allzu oberflächliches Gespräch konnte ihm noch jede Mahlzeit verleiden. Er war der Meinung, dass das gesprochene Wort mit der Erlesenheit der Speisen Schritt zu halten habe.

Er hatte wenig zu erzählen, das Wenige aber war durchaus ernst gemeint, so ernst wie ein Leben sein kann, das im Grunde genommen kaum ernst zu nehmen ist.