Dec 2024

Manchmal finde ich es interessant, womit andere ihr Dasein verbringen. Dann wieder ist mein Interesse gering. Was mir auffällt, und nicht zum ersten Mal, dass Menschen in Amt und Würden gern unfreiwilliger Selbstkarikatur erliegen. Leider hat das selten mit Humor zu tun, ist von daher für mich ohne Interesse. Ich finde, man sollte sich mehr lustig machen über die Verrücktheiten, die sogenannte übergeordnete Personen produzieren, statt devot den Rücken zu krümmen (natürlich eingedenk eigener verrückter Anteile).

Eine interessante Frage: wo beginnt der eigene Dogmatismus? Anders gesagt: wie viele unumstößliche Wahrheiten nenne ich mein Eigen?

Was würde ich im ein oder anderen Fall besser machen, sofern ich in der Position wäre, etwas besser machen zu können?

Tugendhaftes Leben ist ein Korsett, das gern andere für einen schnüren. Und manchmal schnürt man es auch selbst.

Wahrheit ist, was nach allem wenn und aber übrig bleibt, also herzlich wenig.

Zuweilen beschleicht mich der Gedanke, dass es im Zusammenhang mit Wahrheit auf das Abwägen, das Hin und Her der Überlegungen, mehr ankommt als auf Wahrheit selbst. Ist Wahrheit aber derart beweglich, wie kann auf sie gebaut werden?

Das Problem ist nicht allein die Methode, sondern die Frage, welcher Zielsetzung sie zu folgen hat.

Ich habe gesunde Bedürfnisse und ungesunde. Sie auseinanderzuhalten, fällt nicht immer leicht. Das liegt an ihrem irrlichternden Verhalten. Mal stellen sie sich im Nachhinein als gesund heraus, obwohl ich sie für ungesund gehalten hatte und umgekehrt als ungesund, trotz meiner Annahme, sie wären gesund.

Wahrheit im eigentlichen Sinn ist Bewahrheitung.