Manchmal frage ich mich, wie ich weniger tun könnte vom Falschen und mehr tun vom Richtigen, und überhaupt, was falsch sei und was richtig.

Wählen heißt entscheiden. Und Entscheiden bedeutet Wählen zwischen mindestens zwei unterschiedlichen Möglichkeiten, guten wie schlechten. Für diesen Prozess braucht es unzweifelhaft Vorstellungsgabe, mehr als landläufig angenommen.

Gleichmut ist eine tugendhafte Seelenhaltung. Ich halte ihn für zumindest zwiespältig. Behandle ich mich selbst gleichmütig ist dies eine edle Handlungsweise, wenn auch nie zur Gänze realisierbar. Begegne ich anderen mit Gleichmut, so kann auch dies hilfreich sein, aber andererseits auch gefühllos. So komme ich zu dem Schluss, dass Gleichmut beileibe nicht die erstrebenswerte Seeleneinstellung ist, als die sie manchmal dargestellt wird, sondern im Gegenteil ein so unmenschliches wie menschliches Gesicht hat. Meine Devise wäre eher: Gleichmut mir selbst gegenüber (wobei ich lieber von Gelassenheit reden würde) und anderen gegenüber Mitgefühl, und beides zusammen in rechter Balance.

Sterben hat seinen Grund aus sich selbst heraus. Darin gleicht es dem Leben und umgekehrt.

Er trachtete nicht nach Vollkommenheit - seiner Ansicht nach nichts anderes als Fiktion -, sondern nach Stimmigkeit, die nach seinem Dafürhalten immer das je Mögliche umriss.