Diktatorische Verhältnisse rechnen mit der Mehrheit derer, die sich ihr (aus welchen Gründen auch immer) fügen, und fürchten die Minderheit derer, die ihr (aus welchen Gründen auch immer) entschiedenen Widerstand leisten und die sie darum gnadenlos verfolgen.

Jedes politische Handeln steckt im Zwiespalt zwischen dem politisch Gewollten und dem politisch Möglichen. Das politisch Mögliche wird in einer Demokratie durch die Mehrheit bestimmt.

Nicht immer ist kompatibel, was ich als Einzelner und was die Mehrheit politisch will. Und nicht nur, dass sich mein politisches Wollen und das der Mehrheit unterscheiden, von letzterer ist nur Durchschnittliches zu erwarten.

Man kann an Geldmangel leiden allein aus dem einzigen Grund, weil man im Geld schwimmt. Mit diesem Problem müssen Menschen in einer wohl situierten Gesellschaft zurechtkommen und mehr und öfter als man denkt.

Sei der, der du bist. Das klingt gut, geradezu weise. Was aber, wenn der, der man ist, nichts ist? Wer soll man dann sein?

Jede Herrschaftsform bekommt es mit einer sie (unter)stützenden Mehrheit zu tun. Die Art und Weise, wie sie sich dieser Unterstützung vergewissert, ist eine je andere.