Auch folgende Ansicht leuchtet ein, dass das Leben endlich ist, eine freundliche Geste der Natur, die damit ihre unaufhörliche Erneuerung betreibt, von der ich, ob mir das passt oder nicht, nur ein winziger Teil bin.

Hochkultur ist auf Dauer ziemlich anstrengend. Zwischendrin tut, rein aus Gründen der Erholung, etwas Niedrigkultur Not, in Maßen und keinesfalls im gleichen Verhältnis.

Entspannung scheint mir ein bedeutender Teil meines Lebens zu sein, ja, ich würde sogar behaupten wollen, dass ich bislang in meinem Leben in der Hauptsache entspannt habe. Die Phasen leistungsorientierter Anspannung müssen sich in meinem Fall vorgeburtlich abgespielt haben. Ich will mir lieber nicht vorstellen, was mich dementsprechend nach meinem Tod erwartet.

Eine Leiter führt nach Oben so gut wie nach Unten. So nützlich das sein kann, mir sind Leitern unsympathisch und ich vermeide es tunlichst sie auf- wie absteigender Weise zu benutzen.

Nichts dagegen einzuwenden, dass es einem gut geht und dass dieses Gutgehen gewiss unterschiedliche Ausprägungen erfährt. Überschattet aber der Drang nach Wohlergehen und Besitz alle anderen Belange des Lebens, ist das von Nachteil, für die einen, wie für die anderen.