Zum Beispiel (auch) Künstliche Intelligenz, deren Entwicklungsperspektiven manch Urhebern plötzlich unangenehm bis unheimlich werden. Die späte Reue überzeugt nicht. Sie hätten es besser wissen können (vielleicht sogar müssen?). Trotzdem haben sie getan, was sie getan haben, mit wissenschaftlichem Enthusiasmus sozusagen. Jetzt lässt sich die Entwicklung nicht mehr rückgängig machen. Die Resultate sind in der Welt, viel sprechend und vielversprechend. Sie müssen genützt und sie werden genützt werden, ob zum Guten oder zum Schlechten.

Vor einer halben Stunde noch hätte ich Bäume ausreißen können. Jetzt fühle ich mich kraft- und antriebslos. Auch heute werde ich den Tag - der doch meine Zeit hätte sein sollen, meine kostbare Zeit - wieder einmal verdösen.

Ich lebe in einem Land, in dem man sich sorgt, leider zu oft und zu viel und zuweilen an der falschen Stelle und im falschen Moment.

Es gelingt mir einfach nicht, (recht)gläubig zu sein. Oder anders gesagt: ich glaube schon, aber ich bin nicht gläubig, oder ich bin gläubig, aber glaube nicht. Das ist kompliziert und eigentlich nicht zu verstehen.

Der Tod ist vermutlich nicht das, was allgemein angenommen wird. Aber so genau weiß das niemand. Es soll zwar welche geben (bzw. gegeben haben), denen es gelungen ist, ihn zu überwinden, und damit eine gewisse Kenntnis von ihm zu erlangen, aber man kennt sie nur vom Hörensagen und explicit zum Tod und ganz spezifisch haben sie sich auch nicht geäußert.

Ich kann durchaus auch normale Gespräche führen, aber es tut mir nicht gut. Das liegt daran, dass das Meiste, das als normal angesehen wird, für mich nicht normal ist.

Wer einen Namen hat (sich einen gemacht hat), ist in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr wegzudenken. Trotzdem kann er ihn verlieren, fremd- und/oder selbstverschuldet.

Gestern sah ich meinen Doppelgänger. Ein ungepflegter und schlampig gekleideter Typ, der schwankenden Schritts einer Trinkhalle zustrebte. Da ich nichts weiter zu tun hatte, beschloss ich, ihn eine Zeit lang zu beschatten.

Was für eine Entwicklung muss man durchlaufen haben, dass einem konfessionelle Gebräuche nichts (mehr) zu sagen haben, schon gar nicht etwas Bindendes. Aber möglicherweise handelt es sich dabei gar nicht um den Endpunkt einer Entwicklung, sondern einfach nur um zeitaktuelle Gleichgültigkeit allem Konfessionellen gegenüber. Manche (und zum Glück nicht alle), die auf rechten Glauben pochen, sprechen verunglimpfender Weise von Degeneration.