Scheinbar erlebe ich nichts, was andere nicht auch erleben (oder erleben können). Ich und die anderen, wir leben in ein und derselben Welt. Und doch habe ich das Gefühl, gerade im Spiegel der anderen, dass mein Erleben einzigartig ist (und das der anderen vermutlich auch).

Hätte momentan das Bedürfnis, Holz in den Ofen zu schichten und Feuer zu machen. Doch dann sage ich mir, kommt gar nicht in Frage, es ist doch erst Anfang August.

Er denkt nicht ans Sterben, außer im Moment. So ist das immer.

Einmal im Jahr fuhr ich hin, der Bücher wegen. Er hatte mir das angeboten. ich könne sein Haus hüten und natürlich seine Bibliothek benutzen, während er auf Reisen ist. Ich fuhr also hin, jedes Jahr aufs Neue und zur gleichen Zeit, machte zwischen Weltliteratur Urlaub, wie andere am Meer oder in den Bergen, immer drei Wochen, Logis frei und schier unendlich viel Lesestoff. Erholsamer ging’s nicht.

Je mehr man sich in der Öffentlichkeit aufhält, desto mehr stechen einem die Verrücktheiten anderer ins Auge. Man denkt nicht im Entferntesten daran, dass es andere geben könnte, die die eigenen Spleens registrieren. Man glaubt, man wäre allein mit seinen absurden Beobachtungen. Bis man vielleicht einmal auf den diagnostischen Blick eines anderen Menschen trifft.

Er hat es immer zu etwas bringen wollen. Sich beweisen, zu was er fähig ist, war seine Devise. Auf Dauer hat ihn das überfordert und am Ende das Leben gekostet. Diese eine letzte Aufgabe misslang ihm komplett.

Mit dem Veränderungswillen ist es bei mir so, dass er sich mit meinem Beharrungsvermögen die Waage hält. Darum komme ich auch nicht vom Fleck.

Meine Habseligkeiten passen nicht in einen Koffer, auch nicht in zwei. Das ist bedauerlich.

”I began to loose control …” sang John Lennon in ”Jealous Guy” auf seinem für mich damals wahnwitzigen Album ”Imagine” von 1971. Wie sehr mich dieser Song fesselte. Heute finde ich ihn fast kitschig.

Despoten besitzen den beängstigenden Hang zu Despotismus. Man darf ihnen gegenüber alles sein, nur nicht ängstlich. Angst wittern sie wie Schakale das Aas.

Sprachlich scheint es einen linken Pöbel nicht zu geben, man spricht immer nur vom rechten. Vermutlich sind beide gleich gefährlich und darum grundsätzlich abzulehnen, wenn nötig mit demonstrativer Staatsgewalt.

Der entscheidende Augenblick (etwas zu tun oder zu lassen) ist immer pünktlich.

Die Ereignisse seiner Kindheit und Jugend haben ihn frühzeitig reifen lassen. Später hat er dieser Reife nur noch zugeschaut.