Und wieder sitzt er still und stumm in der LongDrink—Lounge herum, schaut nach hier und schaut nach dort, du meine Güte, nichts wie fort.

Wer hat dir eigentlich gesagt, dass du mehr aus dir herausholen musst als in dir drin steckt? Wann hast du das gelernt und vor allem warum und wofür?

Gegenwärtig bin ich mir immer noch ein Rätsel. Gestern war ich mir auch eins. Vermutlich auch morgen werde ich mir eins sein. Ein Buch mit (7?) Siegeln? Nein, nicht einmal das. Da müsste es ja etwas Erwähnenswertes geben.

In einem Nachbarhaus wird heftig genießt und geschneuzt. Dann setzt die Klospülung ein. Jemand stößt eigenartige Laute aus, die entfernt an Dammwildgeröhr (oder etwas Ähnliches) erinnern. Im Garten fideles Vogelgezwitscher.

Eher das Gegenteil von fidel das Glu Glu Glu der Ringeltauben. Das erste Glu dabei ein Intervall (Quarte oder Quinte?), die nachfolgenden eintönig. Eine nachsichtig insistierende Lebensäußerung (die mit der Zeit auf den Wecker fällt).

Mobilität müsste heute mehr denn je aus ihrem Gegenteil heraus aufgefasst werden, dem Verharren. Statt weg, hier.

Meist fühlte er sich allein wohler als unter Leuten. Den Meisten um ihn herum schien das anders zu gehen.

Festzuhalten wäre, dass der moderne Mensch in Folge seines (vermeintlichen!?) Fortschritts nach und nach denaturiert. Das kann ihm auf Dauer nicht gut tun.

Da, wo ich bin, würde ich am allerliebsten selig sein, aber ausgerechnet da bin ich selten.

Ohne dass ich irgendetwas Nennenswertes dafür getan hätte, erfüllt mich für einen Moment Zufriedenheit. Keine noch so brillante Erklärung vermag mir dies Empfinden zu trüben.

Ich male meist etwas anderes, als ich will. Wenn ich dann das andere malen will, kommt wieder etwas anderes dabei heraus.

Wilhelm Genazino in einem Eintrag vom 30.12.1984 (aus W. Genazino, ”Traum des Beobachters”, Hanser Verlag, S. 103/105): ”Bald wird es keine Kategorien mehr geben, nach denen Literatur bestimmt werden soll. Es wird zu jeder Zeit immer jede Art von Literatur geben. …”
Hier kann ohne weiteres das Wort Literatur durch das Wort Kunst ersetzt werden. Auch wenn er nicht mehr gefragt werden kann, würde Herr Genazino diesem Worttausch vermutlich zustimmen.

Wenn sich die Aufmerksamkeit verlagert vom Was zum Wie. Äußeres Augenmerk wechselt mit innerem.