Multikulturell sind wir bereits, multitemporär noch lange nicht. Mit Zeitlosigkeit (die alles oder nichts in sich begriffe) haben wir Schwierigkeiten. So nützlich-dominant eine lineare Zeitauffassung vor allem im Alltag sein mag, sie ist doch von Gestern.

Welches Bild der Welt könnte eine der Objektivität verpflichtete Malerei (heute) noch interessieren?

Eine ziemlich korpulente Frau, bis auf die Augenpartie schwarz verhüllt, zieht eine Einkaufshilfe, bepackt mit einem bereits halb vollen Plastiksack, hinter sich her. Sie bewegt sich rasch von Bahnsteig zu Bahnsteig, von Abfallbehälter zu Abfallbehälter, und fischt routiniert mit behandschuhten Händen Pfandflaschen aus dem Müll. Dieses Sammeln wird hierzulande von Vielen betrieben, meist von Männern, hin und wieder von Frauen, und auch von dieser hier.

Die Hilflosigkeit des Zugbegleiters, der die rasant wachsende Verspätung des Zugs moderieren muss und nicht ein und aus weiß, angesichts des informellen Durcheinanders.