Wieder ist genug Geld auf dem Konto. Auch in den kommenden Wochen werde ich mir alles leisten können, was ich für nötig halte (oder zu benötigen meine).

Will mir ein Bild nicht gelingen, beeinträchtigt das mein Selbstwertgefühl erheblich. Ich fühle mich dann wie ein Versager, was irgendwie passt, denn das Bild hat ja noch nichts zu sagen, jedenfalls nicht das, was ich möchte, dass es sagt, wobei ich gar nicht weiß, was es sagen soll. In diesem prozessualen Wirrwarr gelassen zu bleiben, ist ein Kunststück.

Zarter Sommerregen. Bevor ich ihn sehe, höre ich sein Tröpfeln auf den Blättern von Bäumen und Büschen.

Er hat an allem etwas auszusetzen, weiß alles besser, hat aber keine Ahnung.

Irgendwann begann ich, Misslingen aufzufassen als ein bloßes Übergangsstadium (hin zum Gelingen). Heute kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass mir etwas dauerhaft misslingt. Von in dieser Hinsicht verdächtigen Vorhaben lasse ich von vorn herein die Finger (zum Beispiel von mir selbst).

Ich finde es unerhört, mir immer noch begegnen zu müssen (und das täglich), obwohl ich mir doch unmissverständlich klar gemacht habe, dass ich mir aus dem Weg zu gehen habe. Diese nicht misszuverstehende Anweisung ignoriere ich mit geradezu aufreizender Zielstrebigkeit. Ich weiß auch nicht, was ich von mir will.

Inhalt eines Kunstwerks ist vor allem der Mensch, der es geschaffen hat (zumindest heute ist das so). Darum ist Kunst etwas sehr Persönliches, dem man sich - will man sie verstehen - sehr persönlich nähern muss.

Ich sitze, in eine Decke gehüllt, im Freien. Ein Lebensflüchtiger, ein Alltagsrekonvaleszent, der sehnsüchtig, sich Erholung versprechend, auf die Sonne wartet.

Noch kann er sich ablenken. Aber wehe, wenn er das nicht mehr kann.

Leider hängt Glück allzu sehr davon ab, ob man es sich leisten kann. Einesteils ja, anderenteils nein, ist man seines Glückes Schmied. Beim Geld scheiden sich die Geister.

Es bestürzt mich, dass man sich familiär fremd werden kann bei gleichzeitiger Verbundenheit, und man noch nicht einmal weiß, worauf diese Verbundenheit beruht (von den Genen mal abgesehen).

Unausgesprochenes, gleichwohl ins Auge stürzendes Kennzeichen diktatorischer Verhältnisse: der einzelne Mensch ist keinen Pfifferling wert.

Großstädte sind kaum zu bändigende Perversionen der Natur (des Menschen).

Ich schaffe es einfach nicht, nachsichtig zu sein. Was Nachsicht anbetrifft, bin ich ein Anfänger, auch (und das könnte für mich sprechen) mir selbst gegenüber.

Irgendwann lässt sich der Schein nicht mehr aufrecht erhalten. Die Fassade bröckelt. Man begegnet sich selbst. Was dann?