Er hatte seinen Arm um sie gelegt, der scheinbar entspannt und gelassen auf der Lehne ihres Stuhls ruhte, ohne ihren Rücken dabei merklich zu berühren. Allenfalls seine Hand hätte man als aufdringlich empfinden können, wie sie ab und an mit einer Spur Anzüglichkeit über ihren Oberarm fuhr, als ob sie das Vorspiel eines längst verabredeten sexuellen Abenteuers einfordern wollte. Diese sparsame, sehr subtile Geste brachte eine verschleierte, gleichwohl deutlich spürbare Heftigkeit zum Ausdruck, die fast ins Brutale zu kippen schien. Man wurde dieser verborgenen Gewalt nicht sofort gewahr. Erst nach und nach enthüllte sich ihr gewaltsamer Besitzanspruch. Sie, die sich angeregt mit einigen an ihrem Tisch sitzenden Leuten unterhielt, schien von all dem nichts zu bemerken. Ignorierte sie sein Verhalten absichtlich, vielleicht um seine Begierde nur um so stärker zu entfachen, oder blieb sie von seinem verhalten zur Schau gestellten, gleichwohl unmissverständlichen sexuellen Anspruch tatsächlich völlig unberührt?