Hier, auf dem Land, hat man seine Ruhe, durchaus. Das ist mehr wie zu wenig, aber weniger als zu viel. Man könnte zufrieden sein.

Da ich nun schon mal im Höhenweg lebe, wenn auch nicht an höchster Stelle, nicht im Mittel- und auch nicht in Niederweg, …

Mein Horizont ist ein gehörter. Ich selbst weiß von nichts. Er läuft mir unaufhörlich davon. Ich habe Mühe, ihm hinterher, geschweige denn auf gleiche Höhe mit ihm zu kommen.

Wenn man langsam aber sicher gesprächsmüde wird. Die große Rede hat man nie geschwungen, aber etwas zu sagen hatte man schon gehabt. Nun aber ist einem das Etwas abhanden gekommen, hat sich auf Nimmerwiedersehen verflüchtigt (wo es einstmals sicherer Ertrag gewesen war. Sicherer Ertrag von was?) Ohne es aber ermüdet jedes Gespräch und macht müde.

Wieder einmal liegt im Hof ein Haufen Brennholz. Ich werde es heute schubkarrenweise aufnehmen, um es im Holzkeller aufzuschichten. Einige Stücke werde ich auf Grund ihrer Dicke nachspalten müssen. Hinterher, völlig eingestaubt, werde ich von dieser ungewohnten körperlichen Anstrengung müde sein, aber zufrieden. Ein angenehmes, selbstbestätigendes Gefühl wird mich erfüllen, etwas Sinnvolles getan zu haben.

Liegt es an meiner relativierenden Einstellung (Veranlagung), dass folgender Satz - nicht alles, was wahr ist, stimmt, und nicht alles, was stimmt, ist wahr - eine unwiderstehliche Faszination auf mich ausübt?

Ach, sprühte ich doch vor Geist ohne Sinn und Zweck!

Das Wort ”in die Gänge kommen”, in der Jugend eher übertragen, im Alter eher wortwörtlich gemeint.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich anderen auf die Nerven fallen könnte, während andere mir durch die Bank auf den Wecker gehen (das brauche ich mir gar nicht vorzustellen). Ist das Egozentrik?

Künstlerischer Arbeit geht es wie jeder anderen Arbeit auch. Sie sollte regelmäßig ausgeübt werden, mit mäßigen - weil mäßigenden Pausen. Routine hilft.

Dem Künstler (auch seinem weiblichen Pendant) ist vieles bis alles vergönnt, was im sonstigen Lebenszusammenhang eher vermieden wird. Er/sie wäre aber schlecht beraten, sich vieles bis alles zu gönnen.