Selbsterkenntnis ist nicht dasselbe wie Welterkenntnis, aber ohne Selbsterkenntnis gibt es letztere nicht.

Geschichte als mehr oder weniger (un) verbundene Aneinanderreihung von Geschichten, die alle einmal Ereignisse waren und in sinnvoller Weise aufeinander bezogen werden, pendelnd zwischen reiner Bestandsaufnahme und erzählend-beschreibender, vielleicht analytischer Dokumentation.

In jeder (einzelnen und darum subjektiven) Lebensgeschichte verbirgt sich die Angst vor der Erkenntnis, sie könnte verfehlt sein.

Wer sich selbst erkennt, steht vor nichts anderem als vor sich selbst, und das ist nicht viel.

Wie es aussieht, lebt der Mensch heute in einer Welt ohne Gott, auch oder gerade entgegen fundamental-konfessioneller Interessenverbände. Also bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich um diese Welt (maßvoll und einfühlsam) zu kümmern und (ebenso maßvoll und einfühlsam) für sich selbst zu sorgen.

Nicht immer ist der/die Tätige im Vorteil.

Eine spannende, durchaus konfliktbeladene Vorstellung, dass Gott (welcher auch immer) den Mensch nur geschaffen hat, weil er sich selbst nicht um seine Schöpfung kümmern wollte (ob des leichten Lebens wegen sei dahingestellt). Als scheinbar nachvollziehbare Legitimierung inszenierte er den Sündenfall, woraus der Mensch den Schluss ziehen musste, dass seine Existenz unter Umständen nichts anderes als eine perfide Bestrafung darstellt.

Wenn man dazu neigt, dem anderen Gegenüber mehr zu glauben als dem eigenen.