Solidarität. Was sie bedeutet und mit welcher Konsequenz für mein Handeln.

Was man weiß, was man wissen könnte, was man wissen müsste, und immer im Spiegel relativen Erkennens.

Wann und wo und wem ich vertrauen kann oder misstrauen muss, erkenne ich am Verhalten. Worte dagegen verhalten sich nicht, sie sind oder sind nicht. Andererseits, gebe ich jemandem mein Wort, trete ich in ein Verhältnis mit ihm.

Ich stand vor dem Hauptstadtbahnhof. An sich ein imposantes Bauwerk, in großzügigem Abstand umgeben von weiteren imposanten Gebäuden. Irritiert fielen mir die drei Weihnachtsstände auf, die verloren auf dem weitflächigen Bahnhofsvorplatz standen und dessen ungeachtet mit Glühwein, Punsch und Currywurst lockten. Hier der neotechnische Bau, dort die drei Büdchen. Welch’ ein ästhetischer Missgriff, dachte ich mir, sowohl großstädtisch, als auch weihnachtstraditionell betrachtet.

Wenn fortschrittliches politisches Handeln von allerlei Sachzwängen eingeengt wird, die eigentlich keine sein dürften …

Je größer die Anzahl der Kontaktpersonen, desto mehr Zwänge.

Solidarität als eine Art emphatischer, darum entschiedener und entscheidender Verantwortlichkeit. Heute, zumindest in gut situierten Zusammenhängen, eher eine Aufgabe als eine Gabe.

Angesichts moderner Architektur könnte man auf den Gedanken kommen, die Baumeister/innen hätten als Kinder ausschließlich mit Lego (bausteinen) gespielt.