Was ich male, habe ich selten gesehen, was ich sehe, selten gemalt. Trotzdem kam und komme ich ohne Sehen nicht aus.

Auf der Fotografie war im Hintergrund eine Hafenstadt zu erkennen, etwas in die Ferne gerückt, am Ende einer langgezogenen Bucht, die sich nach rechts durchs Bild bog. Über ihr standen Rauchsäulen, vermutlich von Explosionen. Im Vordergrund des Bildes, Strand und Meer und einige Personen, die dem Schauspiel zuschauten und sich gleichzeitig auf ein Bad im Meer zu freuen
schienen.

Auch wenn alle Menschen ästhetische Wesen sind, unterscheiden sie sich doch darin, inwieweit ihnen das bewusst ist und sie ihr Handeln danach ausrichten.

Geschmack ist so allgemein wie persönlich, je ausgeprägter, desto mehr.

Über den eigenen Tellerrand hinaussehen zu können, erfordert Einfühlungsvermögen, das wiederum eine Herzensangelegenheit ist.

Warum dieser Drang sich zu veröffentlichen? Weil man die eigene Bedeutung überschätzt oder sich erst durch Veröffentlichung eine zu verschaffen glaubt? Dann müsste Descartes’ Satz heute so lauten: ich veröffentliche mich, also bin ich. Und seine erschreckende Konsequenz so: ohne Veröffentlichung bin ich nichts.